Der Sog der Kapitaldeckung
Zum Diktat. Einer der am meisten zu fürchtenden Effekte des Lebens ist der als solche bezeichnete Sog der Kapitaldeckung. Mit diesem Sog verhält es sich einfach, was nicht heisst, man die von ihm ausgehende Gefahr unterschätzen dürfte und soll nicht das Leben als solches ebenso in Gefahr geraten. Es ist gerade die Schizophrenie der Beibegriffe die Schlüssel zum Verständnis, respektive der Auswirkungen ist. Der Sog ist geradezu der maßgebliche Faktor, daß Deckung des Kapitals abnimmt. Im einen Moment hat man noch exakt so viel, daß das Leben beherrschbar ist, doch irgendwem fällt es ein zu ziehen und schon fehlen hunderte der Talerchen. Je nach Gesellschaftssystem, das gerade gültig, kann dies die währungsgestützte Verringerung des Personenwerts oder seiner Vergütung bedeuten, im schlimmsten Fall sogar den Ausverkauf. Unterwegs sind Klippen zu erwarten die einen den Sog zusätzlich spüren lassen. Zeugnis der Geschichte für diesen Aspekt war unzählbares Blutvergiessen, und das gewiss gar nicht zu knapp. Aber wie kommt es eigentlich dazu, einem das hart erworbene Geld stets dann am meisten ausgeht, je frischer der Verdienst? Hierzu gibt es Antworten, nicht alle sind befriedigend, doch zumindest sind einige davon hilfreich den Effekt nachdrücklich zu verstehen. Zwei Dinge spielen eine Rolle, für den Sog. Erstens die eigene Person, oftmals unvorsichtig genug zu viel auszugeben, wie es aber ebenso richtig ist, umgehend andere Personen auftauchen die sich gerne daran beteiligen es los zu werden, wieviel auch immer es sein mag für das man hart gearbeitet hat (davon sei hier ausgegangen, unredlich erworbenes Geld stellt keinen Verdienst dar). Ob es nämlich redlich ist, oder ob es das nicht ist, was und wie man tat für Erwerb, all das spielt prinzipiell metaphysisch keine Rolle dafür, daß die Deckung per se im Ganzen abnimmt. Und wenn man nicht rechtzeitig aufpasst kommt ganz schnell ereilend die Pleite. Doch, so weit muss es nicht kommen. Wem der Effekt im Sinne des Kapitalsogs erst bekannt ist, der entwickelt von selbst Mechanismen seiner entgegen zu wirken. Nicht immer läuft das ganz reibungslos, allerdings sind keine echten Konflikte zu befürchten sobald man sein System verankert hat. Und wo steht geschrieben, man jeden Schwachkopf gewähren lassen muss einen um sein hart verdientes Geld zu bringen? Das kann es wohl nicht sein, besser also dran ist der darauf hinarbeitet all die es wollen in die Falle zu locken, zurückzuzahlen, wenn man es so rum ausdrückt. Was beschliessend hervorhebt wes Geistes Kind des Geldes kam. Der Kapitalismus war von dort nur einen Katzensprung, ansonsten hingegen ein sprachliches Schlichtum. Von nicht kommt nun mal nichts und wer den Taler nicht ehrt, der hat beim Pfennigfuchsen nichts verloren. So in etwa die Volksweisheit, doch zum enteignen da war es gut und wo Bestand erforderte. Den Beschluss nämlich, und dass nie wieder Armut herrsche nur weil die Kohle ausgeht. Und ehe wir noch die Bäume wirklich abfackeln, da die Blätter als Scheinchen die Inflation betreiben uns noch das Hirn zermarten; das wär schliesslich schade drum, erdachte sich: Konfuzius.
bnw - 2011/06/18 09:50 - last edited: 2011/05/29 13:42
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