Sonntag, 26. Februar 2012

Zwiegespräch des Verweigerers

Teil des Menschseins ist jenes Ereignis hauptsächlich junge Männer betreffen scheinend, die sich oftmals noch nicht wehren können, wenn sie zum sogenannten Kriegsdienst eingezogen werden. Dem Krieg den Dienst zu verweigern ist nicht in jeder Gesellschaft so einfach wie wünschenswert, oder dass es als ehrenvoll angesehen würde. Einzig die wo es das ist kann Verteidigung wert sein. Doch, wie genau, und wenn ein Ausschuß der über Gewissensentscheidung zu befinden hat, als Institution die Unwahrscheinlichkeit höher treibt, und weil das Land im speziellen sich seit eh und je anmaßt, zu definieren wie geschaffen des Einzelnen Moral. So könnte es sein, mancher unterwegs auf Nummer sicher geht, es muß von Amtes Ursprung an, und sich ein Bild verschafft bevor das Prozedere an Bürokratie trotzdem ausgeht, wie geflissen und unter dem Tarnmantel ein Drückeberger zu sein bis zur Revolution zunächst untertaucht. Auch aus dem Grund ist wichtig vorwegzuschicken, es soll die Leserschaft schliesslich unterhalten werden, daß Intrusion bis auf die letzten Kommandolevel Vorsicht walten lassen muß, bevor Diplomatie im Gegenteil einer theoretischen Moralpredigt aufgeht, ungeschminkt Strategie ans Licht zerrt und so ging die Geschichte. Los.

Befehl ab dampft, Kessel heiss gelaufen und für den Frieden war einst der Haufen nahe des Thüringer Wald. Zumindest ganz beinah, Raum für manche erzählte Märchenstunde einst blühender Lande, des seinen regionale Hauptstadt war es. Eingezogen temporär beginnt dem Schützen die Erleuchtung, unzweifelhaft, die Dialekte lokal so verschieden, daß die Geistigkeit noch warten muß, als war im seinerzeit. Und, ja richtig, als ob die Soxn keen Dia-leck spreche däte, so viel am Rande schnell zur Einleitung, der Komerodschoft wäg'n. So hilft halt nichts, wie gesagt, sehr viele Männer hatten das Vergnügen und Kasernen die von innen klingen, selbst wenn jung in - scheinbaren - Friedenszeiten, sind äusserst sauber. Prozedere standard, mit Kammergenossen unter Fluren. Wie in guten Jugendherbergen uU anzutreffen ergibt sich je nach Jahrgangseinteilungen die Verteidigung gegen zu strenge Herbergseltern, kollektiv, im Anschlag die Spitzen, theoretisch. Nichts ungewöhnliches, denn wer Glück hat verfehlt selbst unter Teutonen geboren den Blockwart. Selten zwar, doch Berichte derart es gegeben haben soll existieren. Allemale besser, sonst klappt ab Werk Verfassung nicht, historisch erwiesen sollte es werden, alles andere hingegen nicht; doch dazu später erst, wenn Unterhaltung droht, während Befehlsgewohnheit, wie schrecklich das! Regeln hin oder her, früh übt Management und schwere Fälle untersucht noch jedenorts wie wohl der Chef, und wählt sich aus wer ihm dort helfen könnte. Selbst solcher Art geschieht in einer Kompanie. Man muß hin, hinein muß man, wenn Vaterland schreit, so schreibt Gesetz und Hilfe dagegen gibt es noch nicht wieder lange, seit dem das Naziregime scheinbar zu ende gegangen war. Und selbst wenn das eigentlich gar nicht darf, weder Regime noch Vaterland, den der noch Gewissen hat und wenn man oberstes Recht besonders genau nimmt, gewissenhaft. Was an sich so typisch deutsch ist, daß alle Schizophrenie einen in den Wahnsinn treibt. Aber da hier zunächst nur vom Ziehen die Rede ist, kommt es im Zweifel also doch dazu, doch selbst wenn erst drin, es kommt leichter raus wer in dem Laden Freunde hat. Nicht immer erkennt man sie umgehend, das Gegenteil bleibt zumeist draussen, und zumindest das war so, einst in diesem Hof. So bat der Chef des Herbergshauses vor, der Hauptmann war, der bitten tat, zu Lagebesprechung und wie könne helfen er - bei Fahnenflucht. Natürlich wurde das so nicht besprochen, obschon der Begriff ganz am Rande fiel, man musste ihn des Protokoll wegens - diesbzgl ist der Verein von dem die Rede akkurat und muß es bis auf's Staubkorn sein - mit durchgehen. Codes für die Zukunft, wahrscheinlich. So ist Militär! Wenn es funktioniert, was bei allem Preussentum gerade im neuen Deutschland seit 1945 weiterhin bezweifelt war.

Falls es nicht so funktioniert ist ohnehin jegliche Hoffnung aussichtslos, sowieso und man vergesse ja bloss nie die Wahrheit des wo-geboren, so schrecklich dies sein mag. Geografisch betrachtet, Landstrich bezogen, mentalitätsbedingt und selbstverständlich was die Kleinheit des Geistes all seiner Bewohner ausmacht, niemals untergehen darf dieser Umstand. Aber nun ging es ihm, der Hauptmann ist weiter gemeint, selber nicht viel besser. Seine Nähe zum Weisswurstäquator ist, oder war, bestenfalls ein schlechter Kompromiß. Man unterhielt sich dennoch, ohne Dolmetscher einzuschalten, innerdeutsch sind üblicherweise die Kassen wenn öffentlich zu leer dafür. Holprig wurden die Fakten getauscht, der ältere agierte weise doch bestimmt, gab Hilfestellung wer wo wie hilft. Zum Arzt ging man deshalb nächsten Tags, bis dahin war Thema das für und wider dessen was Waffe spricht. Dass, und wie man rauskäme, war ohnehin klar, einzig Verwaltungsaufwand und Frage was zu tuen solange dauert Aufenthalt. Die Waffe übrigens sollte ebenso rausgehalten bleiben. Aber nun wird man in modernen Armeen ohnehin nicht mehr sofort erschossen, zumindest nicht nur weil sie einen in die Finger bekommen hat und darum ging es ja auch gerade wirklich nicht. Vielmehr ging es um die hypothetische, Frage also, ob wenn man selbst am Drücker knallen würde, auf wen und wenn in die Luft viel zu gefährlich wäre. Im weitesten Sinne ging es darum, im allerweitesten Sinne, wohl sei darauf hingewiesen! In Wahrheit verstand der gegenüber gut was Aussage des Kerlchens, wie sähe friedlich aus als besserer Weg den eingeschlagen zivilisatorisch. Sicher, wenn angegriffen deutet die Sache doppelt böse an. Knallen im eigenen Haus ist wie im Glashaus ohne Steine, so schnell schiessen die Polen nicht, wenn ich's drauf anleg hier abzuwandern; denkt sich Jahre später hinterher. Friedensbündnisse meinen Sie also! Seit 50 Jahren, und liefern Sicherheit?! Ha ha, dass man nicht lache. Da warten's mal ein Augenblickchen. Der Warschauer Pakt ist gerade erledigt, die warten jetzt noch. Aber dann geht's ab, wie immer schon. NATO, ja ehrlich lustig! Hat man was anderes denn jemals seit "Ende" des Krieges wirklich ausprobiert? Doch höchstens jenseits des eigenen Vorhangs und was dialektische Feinheiten angeht kommt man wie von selbst vielleicht auch zu einem gänzlich anderen Schluß. Denn ja genau, wie es da wohl war? Wir beide sind jetzt zu jung uns schon zu erinnern als war noch so und wir die 'drüben'. Ja ja, nein sicher das, versteh Sie wohl, da muss ich wohl Kollegen fragen, wie das einst war, als mit den Russen dicke Freund. Und wenn nicht, wird es mir später klar. So meinte er, sinngemäss in moderne Zeit zurück übertragen. Könnte doch sein, der Schirm von dem umgeben wir uns rühmen, er besässe weit weniger Ausstrahlungskraft als wir, gerade hier wo sitzend, plaudernd uns erlaubten zu beweisen. Bzw, was wenn wir im Fall des Pechs diejenigen von Strahlung betroffen, egal von welcher Seite zunächst, wäre Ihre Sicht dann immer noch dieselbe? Natürlich nicht, soviel war vorab zugestanden. Nein, daß Sie nicht zu denen gehören die dies beabsichtigten, von derlei Waffe gebrauch machen wöllten sieht man Ihren Augen an, doch doch, ganz sicher tut man das. Dies sei hier versichert!

Überzeugungen, wenn schon vorhanden, dann muss man dazu stehen, verstehen Sie? Und sicher ja, natürlich das, da ist was dran, sie sind womöglich allerdings erst nach einem halben Leben so glasklar, daß frühestens dann der kritische Moment gekommen. Und dafür würden Sie ins Gefängnis gehen? Wenn es sein muss, obschon im Fall der Fälle ich den Häuserkampf vorziehen würde. Was irgendwie jetzt gar nicht pazifistisch klingt und nur deshalb einen Sinn ergibt, man ihn selber gar nicht angefangen hätte so es käm so weit. Man hat schliesslich besseres zu tun als sich zu balgen. Na gut, ich seh schon, wir liegen in Wahrheit auf einer Welle, niemand von uns beiden also würde den Anfang der Aggression machen wollen, geschweige sein Leben verlieren, noch das des anderen in Gefahr wissen wollen. Nicht dass wir Sie nämlich da irgendwo raus holen müssen, eines tages wenn der Angriff wie erwartet dennoch kam. Aber so weit kommt das noch, wer wöllte einsperren wen selbst nicht die Feldjäger aufgabelten im Ernstfall. Aber dazu kommen wir später noch einmal. Nein nein, bleiben Sie ganz ruhig, so schnell geht das dann auch wieder nicht, so schnell sperren wir keinen ein nur weil er zur Waffe greifen ablehnt, beharrlich, und wer weiss schon jetzt wann unsereins sich daran zu erinnern hat. Auch wir wollen - selbst wenn es anders kommt - nichts weiter als den Frieden sichern. Wie und wann es anders kommt, darüber können wir beide keine vernünftige Aussage treffen; noch ist die Zeit dafür kaum reif.

Irgendwie in dem Tenor ging die Unterhaltung, wortgetreu anders, gemäss der Quintessenz allerdings stimmt jedes einzelne. Erinnerungen trüben gemeinhin bis zu dem punkt bestimmte Details haften bleiben, andere verlieren sich über die jahre, und so ist nicht mehr bekannt wie lange die Unterhaltung dauerte, eine gute dreiviertel Stunde könnte es gewesen sein, vielleicht eine ganze. Als solche war sie bedingt harmonisch, ihr Verlauf so, daß sie allemale so sehr haften blieb, sich die Harmonie sehr viel später dann aber einstellte; bei aller schwierigkeit, der Hintergrund mit sich bringend. Einigkeit die bestand war keineswegs an diesem tage erkennbar, der Prozeß des alterns und reifen auf der einen stand dem entgegen, die praktische Berufsausübung auf der anderen; dennoch lag sie in der luft, war zugegen noch den gesamten kasernenaufenthalt lang. Der übrigens war ohnehin besonders kurz, einmal zwei, einmal drei tage, das zuständige Kreiswehrersatzamt hatte vergessen die unterlagen an die Kompanie zu schicken, der Kasernenarzt konnte die anstehende einstellungsuntersuchung zunächst gar nicht machen. Was irgendwie lustig war, besonders damals und so konnte ich wieder fleissig studieren, was schliesslich noch von bedeutung werden würde; wie gesagt: viele jahre später. Niemand dachte tatsächlich zu dieser zeit schon an den information warfare, wir zumindest nicht so direkt, obschon wir ernsthafte pläne hatten, das was im studium begonnen zu lernen natürlich zu nutzen wenn die Weltrevolution unausweichlich werden würde; diesbzgl waren wir uns sicher, und das steht unmittelbar im zusammenhang.

Es ging unter anderem um die Frage von Abschreckung, daß das Konzept der Bundeswehr bzw der NATO seit damals ca. vierzig Jahren funktioniert habe, weil es bislang keinen Angriff auf Deutschland gegeben habe. Gerade dieser Punkt wäre besonders spannend gewesen zu debattieren, die zunächst konträren Ansichten dazu einmal auszutauschen, jedoch war die Zeit nun mal noch nicht reif dafür. Dieses gerne gebrauchte Argument habe ich persönlich nie nachvollziehen können, man hatte nie wirklich etwas anderes ausprobiert, niemals auch nur versucht eine Gesellschaft zu schaffen die auf bewaffnete Einheiten verzichten könnte. Zugegeben sind wir bis heute nicht so weit, daß wir es uns leisten könnten. Zugegeben!

Die imaginäre Unterhaltung ging dementsprechend weiter, in der Begrifflichkeit fast zwei Jahrzehnte. Imaginär ist schliesslich nicht ganz zutreffend, immerhin fand sie real statt, wie gesagt war der direkte Inhalt ein anderer, doch dies soll uns hier einmal nicht stören. Es lag ein scheinbarer Dissenz in dem Punkt ob das deutsche Land eine Armee bräuchte, oder eigentlich, ob es eine verdient hätte, einmal berücksichtigt was es damit durch die Geschichte durch angestellt hatte. Meine tiefe Abneigung gegenüber meinem Geburtsland war mit kanpp über zwanzig bereits sehr ausgeprägt, die gegen Vereine wie die NATO im speziellen nicht minder. Als Verachtung erkennbar wurde beides erst später, als der Verbund aufbrach seine Interventionspolitik im Namen der Freiheit zu Kapitalismus in alle Welt hinaus zu bomben. Man wöllte hinterfragt haben, wie man so sicher sein kann, daß wir Nordatlantikpakt oder eine Armee bräuchten, woher die Gefahr weht man uns angreifen würde. Allerdings, auch das muss zugegeben werden, spricht die Jugend aus diesen Äusserungen, im Endeffekt weiss das so genau wohl selbst der Erwachsene nicht. Wozu wir ständig aufrüsten, dies sollte dann aber im mindesten zu denken geben, und wenn es nicht der Angriff sein soll. Wo wir doch nur von Freunden umgeben sind, wie behauptet wird, all das zur Beruhigung vielleicht? Und warum wir deswegen nur noch lange nicht aus der NATO austreten, egal wieviel mehr Freunde wir uns damit schafften, es ist mir unerklärlich. Es muss - womöglich ein Gedanke als Ausweg - der Feind wohl im Inneren wohnen und natürlich ist gerade deshalb eine der Schwierigkeiten dort zu verorten, wie man ihn identifizieren kann und wo er uns so verteufelt ähnlich sieht, daß es schwer fällt auseinanderzuhalten wer zu wem gehört und was das alles damit zu tun hat, der Krieg bis heute nicht beendet ist. Was halt so Frieden genannt wird wenn der Angriff schon losgegangen war, lange vor unserer Lebenszeit, zumal ein Gesetz dass Frieden herrsche nicht vorhanden u sein scheint. Von eigenem Boden ging er aus, dazu, im weitesten Sinn eingefasst, und auch wenn der Aggressor zu der Zeit des Lebens nur unzureichend bekannt, wer es war oder so weiter, in etwa. Vielleicht würde der Hauptmann geschwiegen haben, vielleicht entgegnet er noch nicht ganz sicher ist folgen zu können. In beiden Fällen würde man fortfahren, also ob man sagen wöllte: Ja nein, verstehen Sie, der Angriff könnte von innen heraus kommen, es leuchtet mir nicht ein woher sonst überhaupt. Aus der eigenen Regierung, nur als ein Beispiel; wer einmal so weit oben könnte auf sonst was für Ideen kommen, weil ihm irgendwie die Finger jucken. Wer ausserdem käme in Frage Sie ins Ausland zu schicken, damit in dem Land das Sie schworen zu verteidigen der Terror von vorne ausbrechen könnte. An die NATO als Angreifer haben Sie also noch gar nicht gedacht? Wofür die sonst wohl da sein sollte?!

Aber nun gut, der Sache Vertagung des Gremiums dieser Orten wegen abgekürzt. Zur Menschwerdung aller gehört die Ausentwicklung des Militärs in ihm; ich werde Sie auf dem laufenden halten, versprochen sei damit noch etwas anderes. Ich geb Ihnen Deckung wann immer gekommen an Zeit, daß näher schreite der Moment wir uns wiedersähen, weil wir es müssen! Denn noch ein Rat der solle fehlen nicht, vergessen Sie das Atmen nicht, erst Recht so er auszugehen drohte; Ihrer Männer wegen auch das, als Vorbildfunktion und lehren Sie dies den besten die Sie begleiten werden; es könnte eine Illusion darstellen dass sie es je vergessen werden und dafür werden sie Sie schützen, in jedem Graben damit das bestmögliche eintritt und alle der Truppe wieder heil zu ihren Lieben kehren. Mehr müssen Sie nicht wissen, und lächeln Sie freundlich wann immer es nützlich sein könnte! Auf Wiedersehen, versprochen und passen Sie auf (nicht nur in Ihrem Land) des Feindes Hinterhalt! Vergessen Sie das Atmen nicht, aber schnaufen Sie durch, auf diese Weise gewinnen Sie jede Schlacht am einfachsten und so es nicht Ihre ist. Bitte verzeihen Sie, falls ich noch ein wenig ausser Form erscheine, es mag uns beide wundern, doch es wird höchste Zeit für mich zu verschwinden, von hier. Was gar nicht gegen Sie oder diese Kaserne geht. Sinniert vielleicht noch ein wenig in sich hinein bevor fortsetzend, Sorgen Sie sich nicht, was Sie mal brauchen werden ist Absicherung von einer Seite, und, nun ja, Sie werden sehen, hoffe ich. 'Ja bitte, jetzt, wie meinen Sie, leicht unverschmitzt, so junger Kerl?'. 'Nun ja, warten Sie und bis die Zeit erst gekommen ist dafür; ich werde Sie finden, bitte seien Sie diesbezüglich unbesorgt. Was Sie mal brauchen werden, wenn je gekommen der Tag ihr Job Sie tatsächlich verpflichtet', so war das wohl, ganz so in etwa. Der Tod reist mit in Ihrem Beruf, bitte glauben Sie mir - aus vielen Lebzeitden. Es wäre zutiefst bedauerlich so mich eines Tages die Nachricht erreichte Sie das einzige Versprechen das Sie Ihrerseits geben könnten nicht werden einhalten werden: Dass wir uns wiedersehen, und eines fernen Tages. Leben Sie wohl, bis dort hin, und bitte: Bleiben Sie am Leben!

Epilogisches.

"Mein Problem Herr Hauptmann ist doch ein sehr sehr simples. Soldat zu sein erscheint mir bis heute unmöglich. Nicht weil ich Ihresgleichen nicht respektierte oder Ihren Beruf für unmoralisch hielte. Es ist viel schlichter, weil ich es mir nicht leisten kann Befehle entgegen zu nehmen." "Bitte wie meinen Sie das? Ich bin mir nicht sicher zu verstehen worauf Sie hinauswollen." "In Ihrem Metier ist es oftmals so, daß einer die Verantwortung für alle hat. Ohne funktioniert das nicht, sonst sterben Menschen, dem werden Sie zustimmen können." - "Wirklich erpicht wären wir sicherlich beide nicht sollte es den Ernstfall irgendwann geben. Auch wenn ungeklärt bleibt bis hierhin wer die extremere Meinung von dem Land hier hat, daß wir es verteidigen werden müssen ändert daran gerade überhaupt nichts, abgesehen vielleicht von Extremisierung aller Ansicht." - Man würde nie die Macht haben wollen etwas unrechtes tuen zu können und eigentlich geht das ja vielleicht in Wahrheit gar nicht. Wenn wir darin überein gestimmt hätten, damals, wären unsere gemeinsamen Chancen die Welt, oder sei es nur die um uns herum, ein ganz klein wenig zu verbessern ein bisschen gestiegen. Es würde zur Revolution aufgeschaukelt die Welt verzücken können und so wir diesen verdammten Teufelskreis anderer Leut's Kriege in den Griff bekämen. Zeit wäre es, und dann ist davon auszugehen zuvorderst die Militärs der Welt am allerwenigsten von allen Lust zum Krieg spielen haben, man darf schliesslich nicht vergessen, daß sie es sind die im Ernstfall dabei drauf gehen.

Ein paar amüsante Kleinigkeiten noch sollen nicht unerwähnt bleiben für die Rückbeschau. Der arme Kerl in seinem Kommando war nicht ganz sicher wie er verfahren sollte mit mir. So erklärte er mir den Rahmen seiner Möglichkeiten die er sofort sah, nicht ganz zufriedenstellend für den Augenblick zwar, jedoch ging aller Disput der er eigentlich gar nicht war harmonisch und friedlich aus. Von Schiessübungen und ähnlichem versprach er mich zu befreien, bis dass die Verweigerung durch sei. Natrülich würde ich in der Kaserne bleiben müssen, was tendenziell in ordnung ging. Am Rechtsunterricht teilgenommen zu haben wurde in der Jetztzeit noch mal wertvoll, wieder nur ein Beispiel herausgegriffen. Zu den Dingen die unabhängig des Verweigerungsprozederes meine Pflicht gewesen wären, zählten im wesentlichen zwei Dinge die mir leicht gegen den Strich gingen; das Tragen von Uniformen und die Teilnahme an der Waffenreinigung, was mir damals und heute irgendwie widersinnig vor kam. Heute würde ich vielleicht fragen, ob man bei Ihnen freie Waffenwahl hat? - Weil wenn das gewährleistet ist ziehe ich auch die Verweigerung zurück, und mache kräftig mit'. Versprochen das. Gilt der Füller unter dem Wasserhahn als diesbzgl mit den Bundeswehrstatuten im Einklang befindliches Instrument und Verfahren? - ginge es weiter. Wieso weshalb etc. haben wir Zeit in vielen Jahren zu beleuchten was da der grosse Trick dran wäre.

Zum Ende der Geschichte, als noch in der Kaserne, kam es, man unter den Rekruten im Gang (genauer am Raucherfenster) über den Sinn einer Armee diskutierte. Aber den zu erfassen wagt nicht mal der Erwachsene der seitdem mehr als genug wäre nachgedacht, oder weil er den Krieg durchlebte, jeder auf seine Art. Man konnte sich einigen, es muss solche Menschen geben die im Ernstfall ein Land verteidigen. Dafür spielt es eine untergeordnete Rolle ob sie das von Berufs wegen tun, oder weil sie als Wehrdienstleistende Moral und Kameradschaft erlebten, man es gemeinsam würde anpacken, und sollte es jemals wirklich so weit kommen kein Weg mehr daran vorbei ginge man ernst machen müsste, mit Verteidigung.

Eine kurze Fahrt an irgendeinem Feiertag gab es noch, die ebenso genannt gehört, als eigentlich gar keiner da war, doch als der Hauptmann öffnete und wie er sich kurz vertat wegen der Verweigerung, die gerade durchgewunken worden war. Er wies mich darauf hin entsprechend mit den Prozeduren in Zukunft aufzupassen, er befürchtete, man mich sonst am Ende noch mal ziehen könnte, was natürlich verfassungswidrig gewesen wäre! Heute allerdings bin ich ein klein wenig schlauer und der festen Überzeugung, sowohl der Hauptmann wie ich oder andere eigenst niemals Krieg wollten, und er, wie ich mir überdies sicher bin, aus solch Motivation heraus seinen Beruf einmal gewählt hatte. Nur darum geht es hier und insgesamt nicht, und, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen bedurfte es vieler Jahre, in der auch die Ansichten meiner Kommilitonen aus der Zeit Berücksichtigung fanden mussten, denn wir haben noch lange darüber debattiert, uns ausgetauscht und was die verschiedenen Standpunkte zum Thema Krieg, Armee, Verteidigung und Angriff anbetrifft.

Krieg wollte keiner von uns, aber irgendwie ahnten wir dunkel, er würde kommen.

Hoffentlich zum letzten mal. Dann komm ich anbei auf Inspektion nur kurz.

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