Nach der Berlinwahl geht der Tanz der Untoten weiter. Zum ersten mal im kriegsmüden Nachbundesdeutschland ziehen wahrhafte Jungspunde "under jolly roger" in ein landesparlament ein. Alles klar zum entern soll lauten die Devise, volle breitseite mit hilfe der Jünglinge, Steuer vorraus backbord in sicht. Schwarz-gelb verliert, die Linke ein wenig, SPD ebenso, bricht beinahe ein, der Zugewinn der Grünen fällt versöhnlich aus - für jene, und nur die Kinderpartei kann volle Kanne zulegen. Dass sie sich Piraten nennen obwohl die Verkleidung fehlt, untersetzt einmal mehr, die sogenannte Bundesregierung vom Wähler nicht mehr für voll genommen wird.

Auch das ist gut so, allein, wo bleibt der Glaube!! Ratzinger sprach erst im Anschluß, so dass er in dem punkt vorläufig wenig bis kaum weiterhilft, den Neulingen dennoch schon mal vormacht, wie man auch vor dem bundestag zu rederecht kommt. Dass Herr Nerz in absehbarer zeit Papst wird steht allerdings nicht in den sternen.

Anderes steht auf der tagesordnung. Die FDP wird verhöhnt, nachdem zur Splitterpartei degradiert. Sicher, das übliche, wohl bekannte, Parteiengefüge stimmt nicht mehr überein mit dem was in Deutschland usus ist, und dass die SPD den führungsanspruch im linken lager innehat, ist eine ebensolche Mär wie ihr Selbstverständnis einer Volkspartei, dennoch: Wen schert's?! Selten hat doch eine Partei am Volk vorbei regiert wie die Schröder SPD; übertroffen nur von der Nachfolgeorganisation selbernannter Zentristen. Dass noch von FDP "Spitzen" geredet wird kann auch nur als gezielte Verblödung, wenn nicht kabarettistische Einlage in der berichterstattung gedeutet sinn machen, mitternachts und bitter kalt, nicht die Hans Rosenthal's.

'Sie sind der Meinung', daß bei der Talfahrt welche die deutschen neolibs hinlegen, man ihnen die ehre gewähren sollte, dann wenigstens auch den rest zu schaffen? Schliesslich geben die namentlich Vermuteten neuerdings wie zum alkfrei mütig zu, in politischer schwerelosigkeit schwebend zu überwintern. Der deutsche kommt halt erst, und so wie Herr Lindner - oder?! - auf dem photo kurz vor aufschlag als ob wie's beten nicht beherrscht, fällt einem ein, na klar, für spässe haben hatten die einst Mümmelmann. Der lebt nicht mehr, wahrscheinlich naht wie einst der Fallschirm reisst jetzt seinen Nachkommen und politologischen Erben.

Sogar Seehofer hat angst. Gibt zu, man ihm von seitens abseits drohen könnt', es käme Killer, kurzfristig!

Vom "organisierten Liberalismus", geschickt.

Transparente schimmern durch, der Weg der Piratenpartei Einweg heissen muß und wollen sie nicht selber ad absurdum fallen. Durchblick reicht schliesslich, bloss nie den fehler machen, "jetzt ist ernst". Der Umstand, Frau Beer, von den Grünen verschmäht, macht klar, die müsst nun ihr entsorgen, wie FDP. Kanzleramt anstreben und sofort abgeben, Partei zersetzen und alles an meistbietenden Deutschland-Aktionär, und wenn gut verkauft, republik aufgelöst haben. Reicht spätestens ein Federstrich. Für weil.

Der wegen, ein Halt noch, wer hastet der rastet; früher und später. Wenn etwas nämlich richtig ist, dann das, daß etwa, Lötzsch und Ernst schon ihrerseits ausgang proben, sie überfordert sind, auch mal wieder keinen überraschen. Sie gelten so, auch das für weil und eben dies ist obendrein von selbst beinahe gu't, daß so. Sie sollen doch, weil ja im hintergrund, Gysi-Lafontaine im Duo treten, die PDS leicht verlieren lassen - das will geübt sein. Nichts im showbiz sei tückischer als weiss-nicht-wie, drum üben die wie geht mal später ohne sie.

Comeback dürfte noch dauern, der Laden hat Klientel, stabil der Ostsee Schnee.

Von gestern und vorgestern.

So weit so gut!

Es bleibt der Wechsel, gemütlich, Thementag wer so auch mag, kommen wir sachte, umgangslos, zur Politik.

Irgendein Zores, am Rande ab, beschäftigt Gemüter mal wieder der Streit wie um des Kaiser's bart herum und die Bedeutung. Ob die Türkei mehr oder weniger demokratie sich nennt als die der Deutschen, verstehen beide Seiten nicht, aber nur im fußball ahnt man wer die besseren, mal un-verschämt. Erinnert hier nicht zufällig der menschenrechtsdiskurse gegenüber China, Iran oder den USA. "Deutschtests in der Türkei" für am Gymnasium und das dem dämmert, wie dort die eigene Sprache lehrt.

Den islam für friedenspflciht mit auf defensive zu setzen, zeugt mindestens von Militär das mal verteidigt haus. So geht das nur, alles andere ist nicht professionell. Und da beim Thema, erst, schon wieder und, 'aha', so so da ist es ja, der Fehler aufgedeckt. Das war in Meck-Pomm wo, die NPD, zog ein ins parlament. Das Lieschen von der ostsee endet auf der guillotine. Ärztlich verordnet mit gesundheitschip, wie auf rezept. Gut gut! So muss das jetzt.

Amis wagen paradigmenwechsel. Kriegshaushalt schwindet denen. Am Buffet wird nachgelegt, sonst Kürzung anderswo. Fiel oh Sophie!

Deutsche Weltanschauung, ein Kapitel für sich, und wenn es um mißbrauch geht, der nicht Verfassungsrecht ist, so viel steht fest, und dass drauf hingewiesen wird, weil muß, ist das eigentlich erschreckende, oder vllt auch nicht mehr, zu sehr verwöhnt damit sind deutsche Kinder. Das kommt davon, sagte man allen denen, ehemals oder Gegenwart. Solange es nämlich nur der Bauch ist, der gehört der 'mir', und nicht der Inhalt,- ehemals! - geht's wohl in Ordnung noch; wenn aber ja, hat selbst Herr Ratzinger dagegen anzukämpfen.

Wie dessen Kindheit aussah, war nur von unterschied, seitdem er Bayer war, ein Land am rand des deutschen und somit der legalität, auf Dauer. Schliesst schrift gestellt, Herrn Eco bestellt. Ob oder nicht Professor Ratzinger Theologe ist, spielt nicht mal untergeordnete geigen. Seit Kohl trauen sich alle sontigen nicht mehr maß zu nehmen, da der aber lang schon abgedankt, muß nun der Philosoph Ratze Kolleech sein und anstatt die Politik machen.

Als Kanzlerschattenmann.

fin de.

Source/Quelle: Frankfurter Rundschau, 19 Sep 2011.