Als vor über zehn Jahren mehrere verherrende Anschläge Moskau erschütterten starben über 100 Menschen. Die Schuld wurde den Tschetschenen in die Schuhe geschoben, obwohl diese an den Attentaten kein Interesse hatten, da sie seit einigen Jahre eine eigene unabhängige Republik hatten.
W. Putin war bis dahin eher ein blasser unbekannter Präsidentennachfolger von Jelzin.
Durch die Anschläge konnte er sich profilieren und den Tschetschenen die Schuld in die Schuhe schieben.
Ohne die Anschläge wäre er nie zum Präsidenten gewählt wurden.
Nach seiner Wahl marschierte er in Tschetschenien ein und richtete ein Blutbad unter der Bevölkerung an.
Die Freiheitskämpfer wurden kriminalisiert und als Terroristen bezeichnet.
Irgendwann diese Gewalt zum Ursprungsort zurückgekehrt.
Ob die Anschläge wirklich von Tschetschenen ausgeführt wurden, steht auf einem anderen Blatt.
Die Medien plappern alles nach, was Moskau ihnen sagt.
vielen Dank für den Beitrag. Es scheint ein Thema zu sein das Emotionen auflädt, verständlicherweise, weshalb es die Nacht dauerte, und da meine eigenen etwas reifen mussten. Um Mißverständnissen vorzubeugen ist wichtig zu bemerken, dass ich Herrn Putin lange Zeit auch sehr kritisch gesehen habe, allerdings gab es irgendwann ein Detail welches mich nachdenklich gemacht hat, ich komme noch drauf zurück.
Der Komplex des internationalen Terrorismus ist das beherrschende Thema der letzten zehn Jahre, den Eindruck, dass die Absicht dahintersteckt Angst und Schrecken unter den Bevölkerungen zu verbreiten hatte man von Anfang an. Wer die Profiteure dessen waren muss gar nicht mehr explizit erwähnt werden, es besteht weltweit Konsens darüber, allerdings ist die Umsetzung des globalen demokratischen Willens mit vielen Fallen behaftet.
Schaut man nun auf Russland, muss man ein paar grundsätzliche Dinge in Erwägung ziehen und bevor man über den Kreml urteilt. Ganz vorne stehen die Ereignisse des Berliner Mauerfalls. Damals zerfiel der gesamte Ostblock und auch die Sowjetunion hörte auf zu existieren. Bemerkenswert daran finde ich, dass sie friedlich zerfallen war, was vermutlich kontrolliert passierte, u.U. aber hervorhebt, dass die Führung in Moskau kein Interesse an Massakern unter der Bevölkerung hat. Seitdem, der Perestroika, hat Russland ein politisches System das den europäischen Republiken scheinbar sehr ähnlich ist. Die zwei hervorstechendsten Merkmale, die Ämter des Premierministers und des Staatschefs, aka des Präsidenten. Problem dabei, es ist dummerweise etwas anderes ein Reich zu regieren, als einen Staat wie sämtliche europäischen; Russland ist eines von zwei verbliebenen Reichen, neben China. Mehr Nationalitäten als nur die eine spielen eine Rolle, wollen berücksichtigt werden, aber was für die Führung eines jeden Staates am schwersten wiegt ist die territoriale Integrität. Dass Tschetschenien eine unabhängige Republik war finde ich eher zweifelhaft. Kein Staat der Welt wird je tatenlos zusehen, wenn Separatismus sein Zersetzen beabsichtigt. Man stelle sich einmal vor, das Saarland würde beginnen sich von Deutschland losbomben zu wollen, wie würde Berlin - oder Brüssel - wohl reagieren?! Zielführender wäre meiner Ansicht nach danach zu fragen, wer eigentlich ein Interesse daran hat, dass im Kaukasus Krieg herrscht und worum jener Krieg geführt wird.
Auch weiss man nach diesem Jahrzehnt nicht mehr so richtig, was man davon halten soll, dass Menschen sich selbst in die Luft sprengen, es mag jeder selbst beurteilen. Persönlich frage ich mich aber immer öfter, wer die wahren Drahtzieher für den globalen Terror sind. Ein anderes Beispiel, Spanien, die ETA. Es zeigt einmal mehr, die Menschen sind Anschläge kotzesatt und wollen Taten sehen. Die martialische Rhetorik von Putin ist insofern nachvollziehbar. Ganz entscheidend ist aber, man will nicht nur Gerede, sondern die wirklich Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen sehen. Irgendwann wird es selbst dem grössten Pazifisten zu viel, und wo doch eh schon permanent Krieg ist. Dann ist übrigens auch davon auszugehen, dass die Informationspolitik des Militärs sich verändert, notgedrungen.
Ich will das Bild von Wladimir Putin das im Westen vorherrscht nicht agitierend verändern, oder beschönigen, aber dass Russen nicht zimperlich sind wenn auf ihrem Territorium Kriegsschauplätze errichtet werden ist so oder so allseits bekannt und natürlich wüsste man gerne was damals wirklich in dem Theater passierte als diverse der Geiseln mit um's Leben kamen. Die grösste Gefahr in Russland sind die Atombomben die kreuz und quer verteilt liegen dürften, ein Resultat des kalten Krieges und der hat - insbesondere zwischen den USA und Russland - nie aufgehört. Da die Amerikaner es sich jedoch nicht leisten konnten Russland oder die Sowjetunion direkt anzugreifen führen sie Stellvertreterkrieger oder setzen solche in Gang, Ziel die Destabilisierung Russlands. Dass Atombomben in die Hände irgendwelcher Kriegsfürsten gelangten haben sie auch früher schon billigend in Kauf genommen, siehe Nordkorea oder Israel. Worum es aber eigentlich geht sind Rohstoffe, Öl oder Gas. Und hier liegt der Knackpunkt, niemand wird das bestreiten wollen. Problematisch ist einzig, dass in Russland staatliche Konzerne über das Zeug verfügen. Nebenprodukt des Ganzen, es bestehen keine Privatinteressen, im Unterschied zu Bush und Cheney.
Aber der Punkt der mich nachdenklich gemacht hatte. Putin war bereits Präsident gewesen, als er unter Medwedjew zum Premier gewählt wurde, was ziemlich ungewöhnlich ist; in europäischen Systemen ist bestenfalls das Umgekehrte der Fall. Heute mag man nicht ausschliessen, sich ein gezieltes Manöver dahinter verbirgt. Politik ist nun mal bekloppt und vermutlich wissen nicht mal Moskauer was im Kreml wirklich abgeht. Der seinerzeitige Putsch gegen Gorbatschow hat sein Übriges getan, ich mir heutzutage nicht mehr sicher bin, ob es nicht eher sehr gefährlich ist russischer Präsident zu sein, da der natürlich den Kopf hinhalten muss wenn irgendein Mist passiert; was auf der Ebene ganz schnell darin enden kann des Hochverrats angeklagt zu werden. Man erinnere sich der Bilder wie Jelzin Gorbi damals öffentlich ins Kreuzverhör nahm. Aber das ist eigentlich eine andere Geschichte. Faktum dennoch, ebenso vllt für Europäer einmal nachdenkenswert, wie überall anders sind auch in Russland Extremisten auf der politischen Bühne. Leute wie Medwedjew und Putin müssen also stets darauf achten, dass Personen vom Schlage Schirinowski nicht erstarken. Was das hiesse will man eigentlich gar nicht wissen.
Kommen wir noch mal kurz zum grossen Satan USA zurück. Russland selbst hat seit Afghanistan kein anderes Land mehr angegriffen, im Vergleich zu den USA schneidet es allemale verhältnismässig friedlich ab. Und wie die die Sowjetunion darin verwickelt haben, um die Schmach von Vietnam vergessen zu machen, ist geschichtlich auch schon lange Fakt. Bush, der personifizierte Teil des Satans hat Putin als Mann des Friedens bezeichnet. Und wie man Bush erlebt hat, könnte er das zynisch gemeint haben.
Wie dem auch sei, denke seit einer Weile sehr angestrengt über das Thema Russland, Tschetschenien und Rattenschwanz nach. Was mir dabei auch einging war das russische Zarenreich das zerfiel. Wahrscheinlich war es unregierbar geworden, was vorkommt in Staaten, aber dann sind ganz besondere Methoden gefragt sie unter Kontrolle zu halten. Es kam Stalin, der zweite Weltkrieg und dann hat es ganz bestimmt sehr lange gedauert bis das Chaos einigermassen beherrschbar wurde. Alleine ein Militär von der Grössenordnung des russischen bei Laune zu halten dürfte alles andere als einfach sein, da macht sich schnell mal was selbstständig. Ach ja, und dann war da noch der Begriff des eisernen Vorhangs. Was sollte er wirklich verdecken, das der Klassenfeind Imperialismus nicht mitkriegen sollte?!
Wo Kriegsfürsten im Spiel sind, die sich aus Drogen- oder Waffengeschäften finanzieren, wird's ziemlich unübersichtlich und Wege zur Lösung des tatsächlichen Problems sind ganz schön tückisch. Ehrlicherweise bin ich zu gewissen Teilen davon überzeugt, dass die heutige Führung in Russland genauso gerne Frieden im Land hätte wie andere auch. Obschon man zugeben muss, dass kaum ein Kremlchef in absehbarer Zeit im Westen wieder so beliebt sein wird wie einstmals Gorbatschow.
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- cpu -
remarks of value:
1. todays computer products used, especially their internal central processing units (contained provisorial upsetters) are far away from being calculators.
2....
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- mount -
-ain: Hinter dem berg anzuhalten muss nicht zwingend gleichbedeutend sein damit einen Hinterhalt zu planen.
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class: unix, commander.
to mount something on to the...
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Programmatiken
Parteienmagie; System anwendbarer Schematik politischer Scheinsachlichkeit und -verhalte, für Staatsanbauten und angehendes.
Namen musterhaft gewählt:
1. Das Volk -...
W. Putin war bis dahin eher ein blasser unbekannter Präsidentennachfolger von Jelzin.
Durch die Anschläge konnte er sich profilieren und den Tschetschenen die Schuld in die Schuhe schieben.
Ohne die Anschläge wäre er nie zum Präsidenten gewählt wurden.
Nach seiner Wahl marschierte er in Tschetschenien ein und richtete ein Blutbad unter der Bevölkerung an.
Die Freiheitskämpfer wurden kriminalisiert und als Terroristen bezeichnet.
Irgendwann diese Gewalt zum Ursprungsort zurückgekehrt.
Ob die Anschläge wirklich von Tschetschenen ausgeführt wurden, steht auf einem anderen Blatt.
Die Medien plappern alles nach, was Moskau ihnen sagt.
War off, after-terror
vielen Dank für den Beitrag. Es scheint ein Thema zu sein das Emotionen auflädt, verständlicherweise, weshalb es die Nacht dauerte, und da meine eigenen etwas reifen mussten. Um Mißverständnissen vorzubeugen ist wichtig zu bemerken, dass ich Herrn Putin lange Zeit auch sehr kritisch gesehen habe, allerdings gab es irgendwann ein Detail welches mich nachdenklich gemacht hat, ich komme noch drauf zurück.
Der Komplex des internationalen Terrorismus ist das beherrschende Thema der letzten zehn Jahre, den Eindruck, dass die Absicht dahintersteckt Angst und Schrecken unter den Bevölkerungen zu verbreiten hatte man von Anfang an. Wer die Profiteure dessen waren muss gar nicht mehr explizit erwähnt werden, es besteht weltweit Konsens darüber, allerdings ist die Umsetzung des globalen demokratischen Willens mit vielen Fallen behaftet.
Schaut man nun auf Russland, muss man ein paar grundsätzliche Dinge in Erwägung ziehen und bevor man über den Kreml urteilt. Ganz vorne stehen die Ereignisse des Berliner Mauerfalls. Damals zerfiel der gesamte Ostblock und auch die Sowjetunion hörte auf zu existieren. Bemerkenswert daran finde ich, dass sie friedlich zerfallen war, was vermutlich kontrolliert passierte, u.U. aber hervorhebt, dass die Führung in Moskau kein Interesse an Massakern unter der Bevölkerung hat. Seitdem, der Perestroika, hat Russland ein politisches System das den europäischen Republiken scheinbar sehr ähnlich ist. Die zwei hervorstechendsten Merkmale, die Ämter des Premierministers und des Staatschefs, aka des Präsidenten. Problem dabei, es ist dummerweise etwas anderes ein Reich zu regieren, als einen Staat wie sämtliche europäischen; Russland ist eines von zwei verbliebenen Reichen, neben China. Mehr Nationalitäten als nur die eine spielen eine Rolle, wollen berücksichtigt werden, aber was für die Führung eines jeden Staates am schwersten wiegt ist die territoriale Integrität. Dass Tschetschenien eine unabhängige Republik war finde ich eher zweifelhaft. Kein Staat der Welt wird je tatenlos zusehen, wenn Separatismus sein Zersetzen beabsichtigt. Man stelle sich einmal vor, das Saarland würde beginnen sich von Deutschland losbomben zu wollen, wie würde Berlin - oder Brüssel - wohl reagieren?! Zielführender wäre meiner Ansicht nach danach zu fragen, wer eigentlich ein Interesse daran hat, dass im Kaukasus Krieg herrscht und worum jener Krieg geführt wird.
Auch weiss man nach diesem Jahrzehnt nicht mehr so richtig, was man davon halten soll, dass Menschen sich selbst in die Luft sprengen, es mag jeder selbst beurteilen. Persönlich frage ich mich aber immer öfter, wer die wahren Drahtzieher für den globalen Terror sind. Ein anderes Beispiel, Spanien, die ETA. Es zeigt einmal mehr, die Menschen sind Anschläge kotzesatt und wollen Taten sehen. Die martialische Rhetorik von Putin ist insofern nachvollziehbar. Ganz entscheidend ist aber, man will nicht nur Gerede, sondern die wirklich Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen sehen. Irgendwann wird es selbst dem grössten Pazifisten zu viel, und wo doch eh schon permanent Krieg ist. Dann ist übrigens auch davon auszugehen, dass die Informationspolitik des Militärs sich verändert, notgedrungen.
Ich will das Bild von Wladimir Putin das im Westen vorherrscht nicht agitierend verändern, oder beschönigen, aber dass Russen nicht zimperlich sind wenn auf ihrem Territorium Kriegsschauplätze errichtet werden ist so oder so allseits bekannt und natürlich wüsste man gerne was damals wirklich in dem Theater passierte als diverse der Geiseln mit um's Leben kamen. Die grösste Gefahr in Russland sind die Atombomben die kreuz und quer verteilt liegen dürften, ein Resultat des kalten Krieges und der hat - insbesondere zwischen den USA und Russland - nie aufgehört. Da die Amerikaner es sich jedoch nicht leisten konnten Russland oder die Sowjetunion direkt anzugreifen führen sie Stellvertreterkrieger oder setzen solche in Gang, Ziel die Destabilisierung Russlands. Dass Atombomben in die Hände irgendwelcher Kriegsfürsten gelangten haben sie auch früher schon billigend in Kauf genommen, siehe Nordkorea oder Israel. Worum es aber eigentlich geht sind Rohstoffe, Öl oder Gas. Und hier liegt der Knackpunkt, niemand wird das bestreiten wollen. Problematisch ist einzig, dass in Russland staatliche Konzerne über das Zeug verfügen. Nebenprodukt des Ganzen, es bestehen keine Privatinteressen, im Unterschied zu Bush und Cheney.
Aber der Punkt der mich nachdenklich gemacht hatte. Putin war bereits Präsident gewesen, als er unter Medwedjew zum Premier gewählt wurde, was ziemlich ungewöhnlich ist; in europäischen Systemen ist bestenfalls das Umgekehrte der Fall. Heute mag man nicht ausschliessen, sich ein gezieltes Manöver dahinter verbirgt. Politik ist nun mal bekloppt und vermutlich wissen nicht mal Moskauer was im Kreml wirklich abgeht. Der seinerzeitige Putsch gegen Gorbatschow hat sein Übriges getan, ich mir heutzutage nicht mehr sicher bin, ob es nicht eher sehr gefährlich ist russischer Präsident zu sein, da der natürlich den Kopf hinhalten muss wenn irgendein Mist passiert; was auf der Ebene ganz schnell darin enden kann des Hochverrats angeklagt zu werden. Man erinnere sich der Bilder wie Jelzin Gorbi damals öffentlich ins Kreuzverhör nahm. Aber das ist eigentlich eine andere Geschichte. Faktum dennoch, ebenso vllt für Europäer einmal nachdenkenswert, wie überall anders sind auch in Russland Extremisten auf der politischen Bühne. Leute wie Medwedjew und Putin müssen also stets darauf achten, dass Personen vom Schlage Schirinowski nicht erstarken. Was das hiesse will man eigentlich gar nicht wissen.
Kommen wir noch mal kurz zum grossen Satan USA zurück. Russland selbst hat seit Afghanistan kein anderes Land mehr angegriffen, im Vergleich zu den USA schneidet es allemale verhältnismässig friedlich ab. Und wie die die Sowjetunion darin verwickelt haben, um die Schmach von Vietnam vergessen zu machen, ist geschichtlich auch schon lange Fakt. Bush, der personifizierte Teil des Satans hat Putin als Mann des Friedens bezeichnet. Und wie man Bush erlebt hat, könnte er das zynisch gemeint haben.
Wie dem auch sei, denke seit einer Weile sehr angestrengt über das Thema Russland, Tschetschenien und Rattenschwanz nach. Was mir dabei auch einging war das russische Zarenreich das zerfiel. Wahrscheinlich war es unregierbar geworden, was vorkommt in Staaten, aber dann sind ganz besondere Methoden gefragt sie unter Kontrolle zu halten. Es kam Stalin, der zweite Weltkrieg und dann hat es ganz bestimmt sehr lange gedauert bis das Chaos einigermassen beherrschbar wurde. Alleine ein Militär von der Grössenordnung des russischen bei Laune zu halten dürfte alles andere als einfach sein, da macht sich schnell mal was selbstständig. Ach ja, und dann war da noch der Begriff des eisernen Vorhangs. Was sollte er wirklich verdecken, das der Klassenfeind Imperialismus nicht mitkriegen sollte?!
Wo Kriegsfürsten im Spiel sind, die sich aus Drogen- oder Waffengeschäften finanzieren, wird's ziemlich unübersichtlich und Wege zur Lösung des tatsächlichen Problems sind ganz schön tückisch. Ehrlicherweise bin ich zu gewissen Teilen davon überzeugt, dass die heutige Führung in Russland genauso gerne Frieden im Land hätte wie andere auch. Obschon man zugeben muss, dass kaum ein Kremlchef in absehbarer Zeit im Westen wieder so beliebt sein wird wie einstmals Gorbatschow.