Freizeitausgabe. Das Jahrhundert des fluten.

Katastrophenalarm, hierzulande wie anderswo ausgelöst seit des treffers den einer hatte, vor schaden gemeldet, als er die Bundeswehr entsandte sie aus den urdeutschen regenzonen herauszuhalten, um das Land sich selbst zu überlassen, es damit widerwärtigen Schlammkriechern auszuliefern, und schon begannen die säuberungen einer ganzen Ethnie. Sagenhaft ist deshalb, die Ausbuhdrone, oder sogenannte Bundeskanne (politisch korrekte aber sonst inkorrekte weibliche Bezeichnung), neuerdings mitbekommen hat, die Bundeswehr für den einsatz der Flutkatastrophe einsetzbar sei, prädestiniert um es genau zu sagen. Doch wieder mal typisch, die Drohne demonstriert ihre gesamte dummheit in einem aufwasch. Die Streitkräfte erst bis in den Irak jagen wollen und die jetzt ausbaden lassen, woran ureigenstes Interesse. Kam das Hochwasser doch gerade rechtzeitig, um sich als Krisenmanagerin in krisenreichen zeiten und im wahlkampf selbst darzustellen. Im unterschied zu Schröder, dessen medienwirksame Saufkumpanei vorzeichnete, was sich alsbald andeuten würde. Hatte der zumindest die Sintflut nicht explizit verursacht, obschon alles andere, das mit der entsendung im zusammenhang stand.

Geschichtsstunde. Vor sechzig jahren war Volksaufstand. Die Erinnerung daran verblasst stets dann umso mehr, je höher der Anlaß für neue wächst. Aber lassen wir uns nicht verwirren, der Aufstand gegen die DDR im jahre 1953 war mit grosser wahrscheinlichkeit das, für was das Politbüro es ausgab: Ein aus imperialistischen schweineställen, die sich in aller regel im westen befanden, heraus organisierter Umsturzversuch des sozialpolitischen Ostblocks. Honi, Ulbricht, Miehlke, Krenz und Konsorten mussten es schliesslich genau wissen, die meisten ihrer alten Kumpanen aus zeiten des NS-staates hatten sich gen amerikanischem Kontinent abgesetzt. Und Honecker lieferte allen beweis den es noch gebraucht hätte, als ihm der Lynchmob drohte.

Anklage auf schwachem Fuß, tönerne Gebäudetechnik unterhölt Gerichtsbarkeit. Der amerikanische Obergefreite Bradley Manning steht vor einem Militärgericht, weil er dem Feind geholfen und damit seinem land geschadet haben soll. Das kann nicht sein! Der Feind hatte ihn in den Irak geschickt und dagegen sammelte er dokumentation. Als er genug davon hatte tat er das einzig richtige, indem er es den Feinden der Feinde der USA zuspielte. Manning hat mitnichten Bush unterstützt, wieso steht er als vor dem Richter und der andere weiter frei rum? Übrigens hat die Richterin bereits 112 Tage der drohenden haft gestrichen, weil offenbar feststeht, Manning im gewahrsam gefoltert und mißhandelt wurde.

Debakel im wahrheitskampf. Wahl geliehen. Parteienvertreter geben bekannt, dem Volk kein Geld mehr leihen zu wollen. Es habe seine bestehenden schulden beim staat, respektive bei dessen völkerrechtlich nicht anerkennbaren Vertretern, schliesslich bis auf einen Euro zu keinem zeitpunkt zurück gezahlt, so die Sprecher der Drohnenadministration. Der wirtschaftschauvinistische Flügel des Liberalismusregimes gab in Person des FDP Chefs bekannt, solange weiter geplündert würde, "bis dass die gesamte Bevölkerung auf dem boden aufknallt und von da ab die Schnauze hält." "Die Kohle habe nun mal den Besitzer gewechselt", so Rösler weiter, es sei deshalb "sinnlos, dagegen zu opponieren, hätten die Leute halt nicht wählen dürfen." Als skandalös werteten Sozialverbände die Erpressungsversuche vonseitens der Drohne, das Volk zu ihrer wahl zu zwingen, sei doch in der zwischenzeit durchgesickert, Wahlen als solche abgeschafft wurden "und so steht das im Grundgesetz".

Afghanistan. Führerina in Kabul gesichtet. Usama bin Laden suchen; neue Verbündete gebraucht.

Source/Quelle: Freie Presse, 03 Jun 2013.