Schockierendes am Alterssitz. Der ehemalige european heavyweight champion Dr Helmut Kohl soll für irgendwas herhalten, für was genau steckt fest im nebel. Kaum ist er noch schwer am Leben, hat trotz Schädelhirntrauma die undankbare Aufgabe die deutsche politische Konservative reinzuwaschen, von Umsturzplänen hinein in Schrecken und Terror nie vergessener Tage, da kommt schon der Versuch des Mißbrauchs seiner Opposition gegen Panzerdiplomatie. Es erscheint so, sofern beachtend wer ihn beerbte noch bevor zum Tod ihn wünschend.

Zum Schicksal historischer Figuren gehört der Streit um das politische Erbe, die Umdeutung der Vergangenheit, die Instrumentalisierung für jeglichen Zweck.

Das stimmt wahrlich, da hat jemand bloss die Rechnung ohne Sau im magen g'mocht. Das Erbe von vor ihm sollte auferstehen, neu anfachen allen Brand der vorausging, dem erblich folgte und so weiter. Von Dauer war Stroh in der Birne ja noch nie, und das lässt hoffen ihm erspart bleibt, zu Lebzeiten übertroffen zu werden in jeglicher Beziehung und dass wir alle zusammen, mit ihm, verschont werden von der Rübe deren Stroh er seit der Blockflötenintegration klar vorhersah.

Kohl ist der bisher erfolgreichste deutsche Bundeskanzler - gemessen am einzig gültigen Maßstab, nämlich der Dauer seiner Amtszeit. Welchen sonst sollte es geben?

Viele viele, sollte man meinen. Prinzipiell ein gutes Argument, erspart es doch die Aufzählung der versammelten Errungenschaften, deren Abschaffung er aufhielt so lange im Amt. Kritisch ist es insofern, das Kanzler Schröder (seit 14 Jahren im Amt) in ca ein paar Jahren zum erfolgreichsten von allen macht. Daß er das nicht ist, mitnichten erfolgreich selbst beim Scheitern, liegt daran er die Sozialdemokratie, wie Kohl richtig Luft sich wählte, verraten hat und all jene Errungenschaften in der Agenda als gestrichen hinterlassen hat.

Es ist ein Paradox, dass ausgerechnet der Mann, den die Linken als "Birne" verspotteten, heute zur Leitfigur eines linken Traums taugt - er gilt als einer, der Grenzen eingerissen hat.

Oder logisch konservative Konsequenz zur Erhaltung der Arbeiterschaft. Glühwürmchen an, und schliesslich konnte keiner der zur Bevölkerung zählt ahnen wie es kam. Kohl hat Grenzen eingerissen, was das Schiff Europa betrifft taten Heerscharen Diplomaten gut daran sich auf ihn zu verlassen. Nicht gilt das daraus erkennbar ableitend in bezug auf all diejenigen Grenzen die das von ihm amtlich vertrene Grundgesetz hat; nur war er machtlos, als doch geschah was von faulen Schweinen gewollt.

Was also wäre gewesen, wenn ein anderer als Kohl Kanzler gewesen wäre, in jenen Jahren als Deutschland und Europa geeint wurden?

Müssig eines Wegs. Auf allem Gang entlang der Mauer, Lauer lagen. Es hätten die Russen die DDR heute noch an der Backe und Honecker hätte so nicht einfach nach Chile fliehen brauchen. Ausserdem muß man davon ausgehen, Kriegseinsätze früher hätten statt gefunden, vielleicht auch nicht, nur der diktatorische Umsturzversuch seinerseits wäre von irgendwo früher wiederholt gewesen, und vielleicht hätte das dann so oder nicht ein wenig mehr geklappt.

Wie dem auch sei.

Niemand sah kommen, was der "imperial overstretch" der Sowjetunion da ausgelöst hatte.

Ach Gottel nee, wie wär's mit dem der Amerikaner?! Das ist logisch der der hinterher vorher gekommen gewesen sein wird.

Er hat der Geschichtsmaschine keinen Sand ins Getriebe gestreut. Und darauf wäre ja in Wahrheit die "eine Nation, zwei Staaten"-Lehre der linken Kritiker hinausgelaufen.

Bedingt das womöglich sicherheitstechnisch. Man wird es nie wissen, einzig Spekulation all das. Genau so gut hätte sein können, die linke Nation Sand über das Unkraut gestreut hätte das vermutlich dann nur auf anderen Kreuzungen an denselbern Ufern trotzdem drunter hervor geblüht hätte. Doch die Wucherungen des nachrichtenden Faschismus aller hochprozentigen Altbundesrepublik waren weder Kohl's Verdienst, noch waren sie sein Verschulden oder dass man ihm hätte vorwerfen können sein Charme oftmals zu wenig an Sprühkraft entfaltet hätte, wie Plastikbehälter auf den Rücken geschnallt.

Und was das für die Kanzlerschaften der Arbeitslosigkeiten angeht, er kam wie viele vor ihm bloss nicht drauf, wie das nach Aussitz - pfurzte!

Wenn Gott eine Adresse hätte, müsste man ihm Dank dafür schicken, dass einer wie Kohl seinerzeit im Kanzleramt saß, der die Zeichen der Zeit lesen konnte - und nicht eine Integrations-Analphabetin wie Angela Merkel.

Wie pathetisch! Gott war unachtsam diese so gut benannte schöpferische Kreatur zugelassen zu haben. Jedoch, wir haben - wähnet kritisch man - selber wohl noch schlechter aufgepaßt - oder die.

In den sechziger Jahren schimpfte Kohl noch, es sei "skandalös", wie die Union sich finanziere.

Deswegen war er doch so geschockt das sprachlos untersuchungsbeausschusst und als g'rade fix aus dem Kanzleramt geflogen. Was kann er dafür, sich die ganze Republik so oder so ähnlich finanzierte? Hätte Kohl als Regierungschef ernsthaft was dagegen erreichen wollen hätten weder die deutsche Einheit stattgefunden, noch wäre er länger als bis 1989 Kanzler gewesen; wenn er damit die europäische Einigung vielleicht so viel weiter hätte vorantreiben können, in dem Fall bloss hätten sogar die im Osten 90 die SPD gewählt. Das war den Russen nicht recht, wegen deren Neigung auf die Amerikaner zum Schein rücksicht zu nehmen, weil doch deren Wunsch (eines SPD Kanzlerhalbwerts) zu früh deren Urschussabgeben-Zielstellungsorgieneinverleibung so aufgeflogen, wären, auf internationaler Staatschefebene, und so weiter, und weil die Russen dann selber nicht mehr die Mine behalten hätten können, sich nett stellend, und weil na ja, das hätte rundum bloss den Spass verdorben, den sie sich machten.

Ja ohne wär doch wohl Quatsch!

Source[s]/Quelle[n]:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/helmut-kohl-warum-linke-den-erfolgreichsten-kanzler-nicht-verstehen-a-857531.html