Egoscription Über All and for the Me
Das Kreuz mit dem Egoismus ist alles andere als einfach zu beschreiben. Mit Jahren daraus resultierendem Alterns begreift man, dass all sein Bekämpfen auf die richtige Weise manchmal beinhaltet, nicht zu vergessen an passenden Punkten ein kleines bisschen an sich zu denken. Wenn es gelegentlich vorkommt hat es in der richtigen Dosis in Wahrheit noch niemandem geschadet und nach etwas Zeit erkennt man funktionierende Systeme ganz wie von alleine, so auch dieses. Linguistischer Trick der hilfreich unterwegs die Strasse ins nowhere nicht zu verlieren ist der, vor dem dritten mal Ich abzubremsen, da ab dort zu befürchten steht was im Leben nicht weiterführt. Nach Freud heisst das Ich ohnehin eigentlich Es, nur damit ist es, nicht getan. Weil das Es garstiger ist als selbst das Über-Ich, ein in dem Sinne zweites Ich, oder Es, das jederzeit sein übriges tut, um zu verhindern, dass dem guten der Ichs der Wirkungskreis teilhaftig wird, den es benötigt, um denen die es nicht sind die bestmöglichste Individualität bereitzustellen, gelingt wahrhafte Grenzüberschreitung einzig wenn das Ich das Über-Ich mit seinem Es samt dem ursprünglich eigenen ins Rauchfeuer aller dreier Selbst und dessen bis dahin gewesener Inszenierung verbannt. Erst wenn so geschehen, erkennt sich etwas leichter, wie die Ichs um einen herum im Wir aufgehen. Es ist in etwa so als ob das Zünden von Feuer eine höchst gefährliche Sache darstellte, man es besser anders löste. Sein Licht hat die Eigenschaft vernichtend um sich zu greifen nachdem Blendwirkung vorrausgegangen und je tiefer man rein geht in die Thematik, desto klarer werden die Begrifflichkeiten die ausschlaggebend den Weg zu halten, damit das Freudsche Ich entsprechend geschult aus jeglichem Konflikt hervorragt. Vielleicht ist es ausschliesslich das Selbst das gemeint mit dem Teil der im Vordergrund steht im Falle von Go-ismus. Ob es als solches nämlich existiert, oder eine Illusion darstellt, darüber ist trefflichst zu streiten, doch schadet sicher keinesfalls es soweit zu verdrängen, dass man meinen könnte es gar nicht mehr vorhanden ist. Sicher, es nicht immer leicht zu unterscheiden wann und wo sich dem eigenen Kern zuzuwenden besser ist, wann dem der anderen, bzw. an welchem Punkt ab. Hauptsache bei aller Auseinandersetzung mit dem eigenen Wesen ist richtige Aufnahme von Kritik, auch wenn man sich nicht alles annehmen sollte das auf einen einströmt von anderer Seite. Im Idealfall fängt Anfang 30 die Überwindung dessen an was der Volksmund benennt, damit der Prozess mit ca. 42 abgeschlossen, um fortan zu lernen, dass man auch Teil einer Gemeinschaft sein kann die anderes zu tun hat, als dass sie einem derart nachredete. Wer es dennoch täte, dem muss nicht blind geglaubt werden, nicht alles muss richtig sein was andere an Urteil sprechen. Nichts sei verächtlicher als wenn Literaten Literaten Literaten nennen, so schrieb Tucholsky unter einem seiner Schizonyme. Noch heute ist ihm diesbzgl zuzustimmen, denn wer sich rausnimmt Vokabeln qualifizierend auf Personen zu münzen muss i.d.R. genügende Gründe haben, wenn seinem Spiegelbild nicht mehr in die Augen schauen mögend. Abgesehen der Fratze, und von solch Vögeln hält man sich ohnehin besser fern. Es ist schliesslich nicht einfach, sich zu trennen von Eigenschaften die einen ausserordentlichen Bezug auf die eigene Person bedeuten; sie zu erkennen, auszumerzen, ist ein Schritt nach dem anderen zu dem schon ein bisschen mehr gehört als nur die Erkenntnis man nicht alleine ist auf der Welt. Das merken selbst die Egoisten, mit dem feinen Unterschied dies ihr oberstes Ziel darstellt und wonach sie streben. Wie dem entgegen zu wirken ginge bleibt jeglicher Fantasie überlassen, Hauptsache dass, und wer ehrlich ist braucht allenfalls ein ganz klein wenig an Geduld. Eine Frage die nebenbei und am Rande beschäftigt handelt davon, ob man Egoismus lernen kann. Einzig, sie stellt sich nicht, aus dem einfachst möglichen Grunde. Die Tücke des Objekt verkommen Literismus ist als Dasein per einzelnem wenn erfolgreich. Alles sonstige hält dagegen und gibt sich nicht mit dem zufrieden das Begierde. Unter Umständen die verschieden sind käme diese dem Entzug gleich, und wie sie noch den härtesten Junkie jenseitig beförderten. So jemandem ist ohnehin nicht zu helfen, die Entscheidung zur Überichdosis hatte auch jener als Selbst getroffen, eigenständig und nahm sich was er haben wollte. Wie die Spritze sprichwörtlich jemand anderem gehörte interessierte noch die wenigsten der Sorte zu Lebzeiten. Mit Stärke hat all das nichts zu tun, geschweige mit Überleben wenn Nehmerquantität des Geben Qualität versagt. Wenn überhaupt ist schlussgütlich von Ausschlaggebung, dass die markanteste Eigenschaft des Literisten diejenige ist überhaupt nichts zu lernen, oder nicht mehr. Und ob Konditionierung von Instinkten unter Lernen fällt muss als höchst umstritten gelten. Wahrscheinlicher insofern klingt die Theorie Egopissmus eingesetzt hat als die Urknallversion noch gar nicht gezündet war. Von da ab kann ausgegangen werden bzgl der Möglichkeit mit der Zeit Vergessen gelernt zu haben, eines Tages, was mir das meiste wahrheitlich einbringt bei Abrechnung ureigener Bestechlichkeit, nach Definition. Das Messer zu wetzen darf auch nur dem einfallen der den Schleifstein rechtzeitig benutzt, denn vor Bereitung der Speise daran denken zu müssen, ein jemand sie stiehlte wenn noch am abkühlen, liefe allzu sehr darauf hinaus das seine einzustellen wo das Messer noch zur Hand. Aber, das kommt gar nicht gut an, bei keinem, egal wie man's nimmt; selbst der gütigste unter uns wird in dem Punkt bitterböse.
bnw - 2010/05/11 11:00 - last edited: 2010/05/04 17:57
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