Mittwoch, 19. Oktober 2011

Die Wahrheit über die DDR

Oder auch: "Wie der Wessi den Osten sah, während beim Klassenfeind gelebt, als beide noch aktiv und der strengstens aufpassen musste."

Nach aller Geschichte die je geschrieben werden musste fragt man sich neuerdings häufiger, wie eines in der deutschen sein konnte: die DDR. Von Wahrheit über die DDR zu schreiben ist sicher gewagt, nichts wäre mehr gelogen als schon alleine der Begriff von Wahrheit, wo Lug und Trug Beschiss zur Vorbereitung diente, rot lackiert die Braune Suppenküche. Was in den neuen deutschen Bundesländern vor sich ging bevor sie es wurden, beschäftigt bis zum heutigen Tage Juristen, Historiker und Möchtegerne, so viel steht klar im Manifest. Nur, wie sie war, wie sie wirklich war, die Republik rund um Rotkäppchensektflaschen herum, interessiert zuvorderst diejenigen die nicht in ihr gelebt haben immer noch wenn überhaupt in zweiter Stufe. Gerade deshalb, und weil es ausserdem zu schade wäre die andere Geschichte verloren gehen zu lassen, ist es erforderlich, endlich einmal zu hinterfragen, ob das Regime tatsächlich in der Form existiert haben kann wie es fälschlicherweise von seiten spätfaschistoider Wirrköpfe die nach wie vor ihr propagandistisches Unwesen treiben immer noch behauptet wird. Ganz unter Umständen nämlich könnte doch sein, es durchaus logisch wäre, so der Sachverhalt leichtwegig anders verlief und der Begriff des Regimes von vornherein doppeldeutig gemeint war, und man auf diese Weise die immer noch selben Täter von 1939 ultimativ umzingelte. Ein ohne Frage schwieriges Unterfangen, das mancher gerne als aussichtslos überzeugen wöllte. Wenn aber gewährleistet ist, daß langjährige Buchführung nicht verloren geht und man davon ausgeht, das Böse sowieso nicht gewinnen kann, dann erkennt man schliesslich Sinne der DDR von denen einem schnurz-piepe sein kann, ob die ewigen Kaltkrieger je dahinter steigen. Die in ihr lebten wissen darum wie sie war, so möchte man meinen und glaubt doch kaum wie viele daran vorbei, lebten; zumindest was den Teil der Diktatur angeht wird derjenige stimmen, das sie ihren Zweck erfüllte, alles andere hängt von so vielem ab. Sie war ein Aspekt der Realität, nicht die ganze, oder reine als solche, auch diesbzgl gilt, viel zu viel gelogen wurde als dass es hätte so einfach sein können. Die Münze umgedrehter Prägung ergab sich zugegeben erst infolge Glasnost, nicht währenddessen, oder gar vorher schon. Was dabei so alles verschleiert wurde interessiert vereinigend beide Hälften des deutschen Pöbels, sogar diejenige welche mit Politik normalerweise nichts mehr am Hut hat. Und nun fragen wir uns doch neuerdings öfter, zwanzig Jahre nachdem der Mauerfall uns auf dieselbe klettern liess - von den Barrikaden war man allgemein schnell wieder runter -, wie es wirklich zur Wiedervereinigung kam, zumal die Teilung in Ost und West sich praktisch bewährt hatte, teilweise abschreckend auf germanische Sektionen des Faschismus wirkte. Der Untertitel der Deutschen Demokratischen Republik lautete "ein blutiges Regime das ohne -runst auskommen musste", was ebenso heisst, ihre Existenz dem Volk diente, weil jede Menge Stoff liefernd der ihren Bewohnern noch Jahrhunderte später dienen wird, um sich über die Idioten an der Staatsspitze lustig zu machen, Anfänger für alle alle Metapher. Selbst die BRD zieht alleine Berechtigung daraus, sich eines Tages über 'sie' kaputt zu lachen. Wofür beide sonst gut gewesen sein sollten ist ausserdem nicht ersichtlich. Zum Verständnis wichtig zu wissen, auch die Bundesrepublik war in Wahrheit so gut wie pleite, ausgeraubt bis auf die Grundmauern und die Einverleibung der russischen Besatzungszone kam dem Westen gerade recht, das hatte jeder gesehen der im Volk mit dabei gewesen war. Man hatte die Ahnung es nur so sein könne, grundsätzlich, und heute steht es fest. Der Westen war turbo-kapitalistisch orientiert und hätte die Wiedervereinigung niemals vollzogen wäre nicht Reibach machbar gewesen. Dass es gelingen konnte, das lag daran, der Auftrag der sogenannten Volkskammer in Reinstform kapitalistisch war wie er reiner nicht hätte sein können. Von Geschwindigkeit hielten sie allerdings nichts, die Ostberliner; der andere Teil (im ostdeutschen Block), genannt Bevölkerung, funktionierte nach realsozialistischen Prinzipien. Als die Bande um Honi Ende der Achtiziger Jahre ein für allemal abgewirtschaftet hatte, war gleichzeitig erst der Beginn der Turboform dieser Unart uns alle verarschen zu wollen. Auf unsere Kosten obendrein!

Es wird noch zu sehen sein, wie genau, besser gesagt wie exakt der zweite deutsche Staat im kalten Krieg Schizophrenie verursacht hat, wieviel ihm zu eigen war oder wie er neben so vielem daran zugrunde ging. Es war Reibach zu erwarten, das stand fest, ohne dem hätten sich Halb- und Unterwelt nicht an Plünderung bis an die Oder-Neisse Linie heran gemacht. Ganz wie in alten Zeiten. Obendrein, und das war doppelt dreifach ein Problem, gehörte Gemeineigentum auch wirklich dem Volk. Die in den Westen abgehauenen Wirtschaftskriminellen hatten es ab 1990 somit natürlich einfacher. Um wieder einzumarschieren und zu stehlen was Millionen aufgebaut hatten. Jenseits des eisernen Vorhangs war schon so gut wie alles stibitzt, Jahre später würde sich zwar erst gezeigt haben auch dies ein Trugschluss war, noch etwas mehr ginge sicherlich, nur bis dahin machte der Westen den Eindruck geistig-moralisch und reell bankrott zu sein. Einzig der Verfassungseinfall fehlte noch, doch würde der Tag seiner Zementierung im Wortlaut kommen und ausserdem bräuchte es dafür erst das gesamte Land.

Für beide Seiten des seinerzeit geteilten Volkes ist nicht uninteressant, diejenige Geschichte zur DDR erzählt zu bekommen, die auch Ossis in aller Regel bis dato nicht kannten. Wenn man nämlich genau hinschaut, findet man sehr leicht heraus, sie es insbesondere deshalb nicht konnten weil drinnen eingesperrt. Doch dass Wessis nicht, dies hat andere Gründe, und jede Menge die damit zu tun haben, weshalb sie sehr oft bis heute noch der Klassenfeind sind. Wiedervereinigungen dauern ihre Zeit, nicht alles fällt so schnell wie Mauern, oder durch; der kalte Krieg war immerhin vorüber und fortgesetzt gibt es im deutschen Land ewig Gestrige die nicht zuletzt immer wieder von vorne grosse Lehren zum besten geben, die in Wahrheit natürlich totaler Quatsch sind. Wahr ist eigentlich nur, daß es vor allen anderen die Russen waren, die ein hehres Interesse an einer langen Kanzlerschaft von Helmut Kohl hatten. Sie hielten ihn für eine verlässliche Grösse, damit die echte, die wahre, Geschichte des deutschen Ostsektors zu passender Zeit ans Licht käme, und sicher auch dass er eines Tages dahinterkäme welch Spass man sich ganz nebenbei mit ihm erlaubte.

Alle Geschichte eingerechnet ist es trotzdem kein Wunder - daran konnte selbst die lange Kanzlerschaft Kohl's nicht ändern -, wenn jenes Fleckchen Atlasfarbklecks immer noch und immer wieder von vorne los, prototypisch ohne echte Einigung verharrt und wo andere nur darauf warten, man diesbezüglich die Akten im Gesamtwerk endlich geschlossen hätte. Die Teilung des Landes ist unausweichlich, wahrscheinlich konnte oder wollte man das auf internationaler Ebene nicht wahrhaben. Und woher auch, mag fragen der habe Verstand, könnte Einheit kommen, denn keiner der mächtigen in den letzten Jahrzehnten gehörte je zum Volk, weder im Osten, noch im Westen. Und nicht immer stellt es das schlechte Zeugnis denen aus die regierten, man bedenke: Es war das deutsche Volk!

In dem gehört Spaltung allerorten fest dazu. Klar, nicht immer verhält es sich nur im Täuschland so, was Spaltung betrifft, anderswo ist es oftmals zwar besser, aber seinerseits nicht in jedem Fall. Diktaturen in der ersten Welt erlangten neue Hochkonjunktur, seitdem sie fiel, die Mauer, das darf man nie vergessen! Zurück bei den Tätern-jäh, bleibt haften, es ein Staat mit zwei Systemen war, der Realität; was Absicht gewesen sein musste, wie sollte der Staat sonst am Ende in aller Schizophrenie medial so effektvoll verrecken?! Und nur soviel an Geheimnissen, deren Verrat weniger bedenklich ist als es den Anschein haben mag. Im Grunde war die Sache ganz einfach. Die Russen haben die Bande von Parasiten um Honi rum abgeknipst, sie vom Volk getrennt. Sowohl mit ihrer Kopiertechnik für alle Fälle, wie wohl anderweitig. Bei allem behilflich, deren Militär, das im Kleinen Sorge getragen hatte, daß die Bevölkerung der DDR in die Lage versetzt würde, sich selber zu versorgen, dauerhaft, und sich nur daran zu erinnern bräuchte, wenn eines Tages der Westen als nächstes ins Gras beissen würde. Das Politbüro hatte selbstverständlich ohnehin nicht vor, sich um etwas anderes zu scheren als die eigene Grundversorgung; blöderweise muss es irgendwie herausbekommen haben, daß es Produktionsstätten gab, die Waren produzieren konnten. Für das Volk, was als staatsgefährdend angesehen wurde - intern, zumal man es in altdeutscher Tradition gezielt abspalten wollte. Von wegen anti-imperialistischer Braunsockengegenfaschogehirnwaschapparat, die waren deren grösste Fans, sogar Jahrzehnte später noch als das deutsche Nazireich von den Alliierten schon lange zurückerobert worden war, gerade weil immer noch das selbe. Um daher auf einen der vielen Punkte zu kommen, die VEBs waren also was sie waren, im wahrsten Sinne derer Worte und gehörten dem Volk. Das Rotsockenpack kam da gar nicht ran. So richtig wollten die das aber auch gar nicht, hätte sonst noch Arbeit für den eigenen Leib gedroht. So war das wohl, ganz wirklich.

Die Netzwerkstruktur war insgesamt so hoch komplex, daß ein jeglicher Parteitag nur vom roten Platz herüber zu inszenieren ging. Bis ins kleinste Detail. Das hätten die Doofköppe an der sogenannten Parteispitze doch niemals selber hinbekommen! Man muss sich nur etwa mal die Reichsparteitage der Vorgängerorganisation anschauen, damit man weiss was rausgekommen wäre hätten die das selbst gemacht. Ob zu dem Zwecke Kopien oder Diktate überwogen, das ist schwer zu sagen, statistisch gesehen kam sicherlich beides gelegentlich auch häufiger vor. Es wäre alles andere nur wieder mal ein Wunder der Art die es nicht gibt. Egal, ob man an Gott glaubt, oder an seinen grössten Widersacher. Selbst die berühmt berüchtigten Fünfjahrespläne hatte selbstverständlich niemand anderes als Moskau bereitgestellt. Für so etwas wie Pläne erstellen besassen die in Wandlitz nicht die nötige Intelligenz. Dass sie Sprachrohre der russischen Regierung waren liegt alleine geschichtlich schon auf der Hand.

Geht man nun einen kleinen Schritt weiter, gelangt man zur Analyse des Staatsfernsehens. Privates gab es jenseits der Demarkationslinie bekanntlich noch nicht, selbst im Westen setzte sich die von oben verordnete Verblödungsoffensive durch RTL und andere erst langsam in den Köpfen fest, war im Entstehen begriffen. Warum ausgerechnet in der DDR keine Sendelizenzen für Privatunternehmen vergeben wurden gibt zwar stark zu denken. Andererseits, die Nutzung des öffentlich-rechtlichen war höchstwahrscheinlich wohl privat genug. Prinzipiell gab, und gibt es, kein vorbeikommen daran, es nützlich für Propaganda sein müsse, zu aller Zeit wohl eigentlich wenn man ganz exakt ist, denn bis heute bedient sich jegliches Gesocks der Medien. Sowohl gegen, wie von seitens des Volkes. Obschon, letzteres bedarf der Erläuterung. Üblicherweise dienen Systeme wie das der BRD (Verzeihung: der DDR natürlich!) der Bereicherung einiger weniger, Gangster, die auch davor nicht Halt machen, öffentlich-rechtliche Anstalten aller Arten zu mopsen. Siehe zum Beispiel Italien, nördlich Siziliens. Bei aller Zurückgebliebenheit welche der DDR vom anderen Ufer her stets nachgesagt wurde, ist es an und für sich höchst erstaunlich, daß sie überhaupt Fernsehen kannte. Aber nun liegt es eben auf der Hand, warum, bzw. was die Gründe waren, die Konzentration auf etwa zwei Sender zu richten und die in Wahrheit militär-strategisch erforderlich war. Die Rotlacken waren komplett überfordert weiter als bis zwei zu zählen und das Volk sollte auf diese Weise dem Anti-Durchblick näher getrimmt, darauf vorbereitet werden - gewissermassen. Letztendlich kristallisiert sich der Warschauer Pakt mehr und mehr als notwendiges Gegenbündnis zur NATO, deren Überraschungsangriff vom Tag ihrer Gründung an zu erwarten stand, geplant war wenn man so will, und so waren die Staatskanäle - ja! auch die fernsehtechnischen - natürlich einzig von den Russen kontrolliert, damit die Brüder und Schwestern in der SBZ auf das Wesentliche fixiert hinterlassen wurden. Ausserdem, russische Fernsehgeräte waren äusserst beliebt in der Bevölkerung der DDR und sind bekannt dafür, man sie als Hobbydetektiv nutzen, für Überwachungsexperimente einsetzen kann. Ja ja, das wissen nur die einmal drüben waren, und mit den ehemaligen Stasiobservationsobjekten mal gesprochen haben.

Ein anderes Thema. Zur weiteren Erhellung. Honecker, der bekanntlich wie ein riesengrosser Dummkopf wirkte, und Vollidiot genug war sich den Vortänzer aufschwatzen zu lassen als Ullbricht das Zeitliche zu segnen begann, hatte wahrscheinlich heimlich auf Hitlercomeback gehofft, weil noch unwohler vor Kameras erscheinend. Ganz augenkundig! Er wirkte stets irgendwie steif, monoton fast, so als ob ihm selbst das Ablesen dessen, was die Russen ihm aufgeschrieben haben mussten (alles andere wäre völlig bekloppt und ergäbe wie umfangreich dargelegt keinen Sinn), schwer fiel zu artikulieren. Um das zu glauben muss man sich nur einmal kurze Ausschnitte anschauen, von damals. Ältere Generationen erinnern sich womöglich an den tatsächlichen Wortlaut dessen Honecker von sich gab, geklungen hat es ungefähr so: "Die Bevöllggerung dr doitschn demokraadschn Rebbublik in Form ihrer Abeider un Bauernschafd, der Männä un Fraun auf ihrem Gebied, hat das Soll des letzten Fünfjahresblanes zur Aufrechderholdung des Bruddosoziaalbroduggds erfüllt. Ihre Egierung ist stolz auf Sie". Ungefähr so, klang es, und wenn man das geistig fit einmal mental vor dem Auge visualabstrakt sich auch nur vorzustellen versucht, dann klang das so und demzufolge konnten die das nicht selber gemacht haben. Die Russen also, nicht die Verlesung der Statskennzahlen auch noch nämlich, so viel Zeit hatten die dann doch nicht übrig aus den eigenen Planungen aller fünf Jahre, für die Verkündung brauchte es am besten einen echten Dummen. Um was die sich so alles kümmern mussten, ja ja, nicht schwer vorzustellen, nicht jedes Volk das man versorgte konnte explizit mit Regierungsansprache aus dem Kreml beglückt werden. Die Stalinisten in Wandlitz waren gleichermassen so ängstlich im Umgang mit Medien wie alle ihre Gesinnungsgenossen seit vor Hitler und nachdem es das Fernsehen gab. Erinnert sei an des Führers, wie nach Aufmerksamkeit heimischer Öffentlichkeit heischend und wenn die schon nicht folgte, nun ja, sehr wohl verzwickt das, ein Kreis an Argumenten der vermutlich heute Bände spricht. Das war einer der Tricks beim Konstrukt der DDR, noch Jahre später waren Ossis angeblich fauler als ihre Wessigenossen. Man kommt nicht umhin die Begrifflichkeit des Arbeiter- und Bauernstaates gesondert zu betrachten, nichts ist schlimmer als Verklärung der Vergangenheit. Die explizite Bezeichnung der Staatsform macht vor allem nachträglich Sinn, sie muss dies, und effizient versorgt waren sie bekanntermassen alle, sogar die Schwachköpfe des ZK. Mit gebremsten Schaum vor dem Mund (wie man zu sagen pflegt), vor allem jedoch weil die faulen Schweine still und heimlich eingepfercht wurden und ebenso nicht verhungern durften, oder es nicht mussten. Klar, eigentlich hätten sie es doch verdient gehabt, und damit ist sofort klar, daß der Mauerbau dazu diente, eine um die Parteiführung herum zu machen. Die tumben Nüsse dachten es sei cleverer sich der Stalinvariante des Faschismus anzuschliessen, nicht darum ahnend der den zweiten Weltkrieg gar nicht gewonnen hatte, sondern nur die Russen dabei behilflich waren das deutsche Volk von beiden Varianten zu befreien. Gorbatschow muss etwas zu Honecker gesagt haben, das ungefähr klang wie: "Jetzt musst Du abhauen", und der hat dem vertraut weil die Sowjets für seinesgleichen haltend. "Sonst ergeht's Dir wie Ceaucescu, der wird bald abgeknallt". Verlasst Euch drauf. Von wem liegt ziemlich nahe. Am meisten fürchten musste jeder von denen seine eigenen Genossen.

Sicherlich, zugegeben, das Ende der DDR kam überraschend für Aussenstehende, für Eingeweihte kündigte es sich allerdings so lange an, sie war noch nicht mal proklamiert, da war das lange ausgemacht. Ein Beispiel das, schelmisch klingt es schon beinahe, der Untermauerung dient, sind die komischen Geschäfte von Franz Josef Strauss. Die dienten entgegen aller Fehlannahme gerade nicht der Aufrechterhaltung des ostdeutschen Teilstaates, wie fälschlicherweise mitunter dargestellt, sondern im fürstlichen Gegenteil der Refinanzierung der Schmuggelaktionen die höchst wahrscheinlich das russische Militär durchführte, bzw die für Unternehmungen in der Richtung des geteilten Landes verantwortlich war. Auf der anderen Seite stand die katholische Kirche Pate. Genau genommen auf zwei Seiten, von Bayern her und seitens Polen von ganz von oben her. Welchen Sinn hätte sonst ein polnischer Papst gemacht, kurz vor Solidarnosc. Die in privaten und staatlichen Archiven gesammelten Werke (oder Waren), dienten ableitend Forschungen im Bereich von Intuitionschyffrierung, ein Fachgebiet auf dem nicht nur die katholische Kirche unterwegs ist. Ein Langzeitprojekt, einzig Staaten sind Organisationsformen die zu derlei Angang-wagen in der Lage sind, aber Aktivitäten des Vatikans gehören dann wirklich nicht hier her, oder warum wozu es den zwingend brauchte. Auch im Ostblock, keine Frage, letztendlich geht es nur wieder um etwas anderes, bei all seiner Verwicklung. Es musste ein ganz klein wenig nachgeholfen werden bei der Vorbereitung echter - späterer - Revolutionen, die Ostdeutschen konnten unter den Gesamtumständen gar nicht zu hundert Prozent so arbeiten wie sie mit eigener Werktätigkeit hätten vorsorgen müssen. Jeder Bürger der DDR war, ob er wollte oder nicht, Teil, oder besser gesagt, er hatte, zusätzliche und von daher geheimdienstliche Aufgaben. Leute die noch heute an ihrer Staatssicherheitsvergangenheitsbewältigung Zweifel ausräumen sollen haben deshalb nichts mehr zu befürchten, den Aktenberg versteht nicht mal mehr der Vatikan. Die Tatsache vorhandener Materialen ausgenommen von der Stasi reicht aus, daß sie Betreffenden nur nützlich sein können. Wer als inoffizieller Mitarbeiter geführt wurde hat Informationen erhalten, die die Stasi selber nie verstanden hätte. Die war ja schon deshalb komplett abgelenkt, weil sie beauftragt worden war, herauszufinden wieso das Volk überhaupt noch lebte - indirekt von den Russen schon wieder - und wieso es Waren für dasselbe gab. Beides verstand man nicht, die Russen schienen doch allzu verlässlich und stets genug zum Räubern übrig zu lassen, doch waren sie wohl zu mächtig, als dass man sich mit ihnen anlegen wollte. Das russische Militär hatte säckeweise Westprodukte an Volk und Führung in Ostberlin vorbei geschmuggelt, um in Zeitlupe vorzuführen wie die Babbelbande es immer machte, wenn "haben!" dran war. Haben! Auf russisch müssen die das vorgemacht haben, dem Volk; Theater ganz wie im richtigen Leben. Nein nein, und davon sollte man ausgehen wenn die Geschichte doch immer erst noch geschrieben werden muss oder bevor man daraus lernen kann, der oberste Sowjet hatte ein ureigenst gesteigertes Interesse daran, gerade der Teil des deutschen Volkes nicht gemeuchelt würde, der mit etwas Glück noch Intellekt genug besass, ihr Spiel passiv aufmerksam mit zu verfolgen. Im Westen waren sie diesbzgl mehr oder weniger machtlos, was sich seinerseits herauskristallisierte als der seinem eigenen Ende endlich näher kam. Bei den Geheimdiplomaten zurück, fällt heute auf, daß Putin zum rechten Zeitpunkt am Präsidentenstuhlgang ankam und als die übrige Republik gerade verraten wurde. Es war von Moskau alles rechtzeitig eingetaktet, sonst ergibt doch nun wirklich gar nichts mehr Sinn in der Geschichte, egal ob mit Sowjetunion, Warschauer Pakt und nicht mal mit der BRD. Nun gehört das zur Geschichte der Täteräh aber auch wieder nur unwirklich dazu, obwohl, weshalb war er wohl in Dresden stationiert, zeitweile, der Herr Putin! Eine Frage die ehrlicherseits gar keine ist, suggestiver Natur, ja ja! Den einzig markanten Unterschied zum Ende der BRD übrigens, stellt die offene Benutzung des Begriffs Verbrechers dar, der dort keinerlei Folgen zeitigte, dafür ging man nicht mal ins Gefängnis. Es war kein Geheimdienst mehr da der irgendwem genützt hätte, weshalb umgehend rückwirkend klar wird, warum erst dann, als das wirkliche Ende des ersten deutschen Nachkriegsstaates der in der Pleite endete durchfiel, das des zweiten begonnen hatte; gründungsreihenfolgend für Umtausch gedreht - so betrachtet. Der Mann auf der Strasse hatte zu seinem Vergnügen Hobbys wie etwas das Erfinden von Geheimcodes über die ihn scheinbar regierten, oder herrschten, und das dürfte kein grosses Problem gewesen sein. Und als alle nur noch mit dem bösen Onkel aus dem Westen den obersten Sekretär von Partei etc im fernen Berlin meinten aber gar sicher nicht den aus Bonn oder Moskau, da hatte die Rote Armee drüben durch die Befehlskette rauf und runter so genügend deutsch gelernt, daß sie über diesen Umstand zu grümeln begannen. In dem Moment haben die Sowjets den eisernen Vorhang ganz langsam wieder hochgezogen und nun war die Vorstellung dran. Ein Akt in Jahren voll Spaltung.

Was die geklaute Waren des Volkes anbetrifft, werfen sie nichtsdestotrotz ihrerseits tiefgreifende Fragen auf. Die Leitfrage zum Draufkommen leuchtet wie folgt: Wieso konnte das Politbüro (dem Volk) denn gar nicht wegnehmen was jenes selbst besorgte oder unter Verwendung eingeschränkester Erzeugerverfahren schuf. Klar, natürlich, irgendwie hatten die das alles spitz gekriegt, in Berlin, und mussten irgendetwas unternehmen, daß es dagegen gerichtet sei ist überflüssig zu erwähnen. Alles auf einmal, zusammen zu klauen, dies wäre logistisch inpraktikabel gewesen, also haben sie die inländischen geklauten vermutlich mit dem verglichen, was sie an Westprodukten geschahrt hatten. Das hat jedes mal Zeit gekostet die nicht mehr zum Klauen allen Restes übrig blieb und alleine deshalb brauchte man die Ausrottung der DDR-Bevölkerung auch gar nicht befürchten. Aber gewundert haben sie sich schon und weil sie alle fast noch leben tun da tuen sie auch heute noch.

Kommen wir eigentlich nur noch zu den Mauerflüchtlingen, die hier noch fehlten, im Exkurs. Diese, hatten demzufolge - man glaubt es kaum und rät es doch - Unterstützung. Es halfen auch hierbei selbstverständlich die Russen nach wenn es für bestimmte Leute zu gefährlich wurde, bei aller Liebe dereinst, die unnatürlicher nicht sein hätte können und doch wie sie so lieblich zu den Kindern waren. Die Existenz des Mauerschiessbefehls in frage zu stellen liegt nur auf der Hand. Bzw, eigentlich muss es ihn gegeben haben. Die Russen hatten, nicht auszuschliessen, es prinzipiell eigentlich ausdrücklich untersagt. Dass es gelegentlich doch vorkäme war ihnen bekannt, schliesslich hatten die Parteigenossen Angst der durchschnittliche Bürger würde das grosse Warenlager Westdeutschland entdecken, dort bleiben wollen und am Ende Verwandtschaft und Freundeskreis informieren. 'So geht das nicht' haben die untereinander gesagt und dann gab es welche mit echter Panik im Ernstfall, vonseitens enttarnbarer Profiteure. Wo ein Ministerium für Staatssicherheit vonnöten war muss ja so manches zu befürchten gewesen sein, daß man für seine Sicherheit anders nicht glaubte Garantie zu haben. Ein Staat der ein solches Ministerium benötigt, sagt streng besehen alles. Die Ostmark war nichts wert im Vergleich und selbst wenn die NVA - nationale Volksarmee! - in allen Überlieferungen als besser gewappnet für den Verteidigungsfall galt, so musste es dennoch Fluchthelfer gegeben haben, bei allen denen es zu gefährlich schien sie weiter gegen die Stasi spionierten. Und dann waren die Erntehelfer die extra aus Polen kamen! In den neunzigern wusste man im Westen auch schon davon, man sieht demnach, ist alles nicht so einfach.

Und so ist einzig übrig, den Exkurs zu beschliessen mit dem was an Tönen die DDR beschallen half. Unter Insassen sehr beliebt war das System sogenannter Amiga Platten - Schallplatten, der Genauigkeit wegen. Kaum erhältlich waren Originalscheiben westlicher Künstler, Musik von jenseits der Mauer war verpönt in den Führungsetagen, dies traf nicht einzig auf den Westen zu. Mithin ist ebenfalls davon auszugehen, die Russen die Aufgabe von Hörproben übernahmen, damit die beliebten Sampler (man könnte auch sagen: Bootlegs) ganz offiziell käuflich zu erwarben waren. Dass im Westen, des gesamten Planeten, ein Homecomputer unter dem gleichen Namen kursierte, kam der dahinterstehenden Mission natürlich sehr gelegen. Auf diese Weise war das Zentralkomitee endgültig überfordert, weil es wie umfangreich dargelegt wurde nicht auseinanderhalten konnte was was war. Das erstaunlichste an der DDR sind schlussendlich zwei Dinge: Erstens die lange Zeit die sie bestand hatte und die hohe Anzahl derer sie überlebt haben, bei allem das ihr nachgesagt wurde! An und für sich ist das so bemerkenswert, weil nach Adam Riese nicht begreifbar, wieso dieser Umstand so lange schon keine Berücksichtigung findet. Man bedenke schliesslich wie es in Diktaturen zugeht, üblicherweise, das Gemetzel das Gang und Gäbe innerhalb. Sicher, das müsste einem gleichermassen im Fall der BRD nachdenklich machen, und streng genommen tut es das. Sie sind allesamt schwerhörig die Faschisten der jeglichen Farben.

Sehr gut funktioniert haben soll das System öffentlicher Förderung der Künste. Vor allem Musiker hatten einen guten Stand innerhalb der Täteräh, nicht mal Stasi und Parteispitze kamen dagegen an. Liedtexte verstanden die sowieso nicht, so dass es Zensur sicher gegeben hat, nur genutzt hat es nichts. Insgesamt waren professionelle Bläser und andere im Vergleich zum Zentralkomitee priveligiert. Wie Udo Lindenberg mit dem Sonderzug nach Pankow fahren wollte ist folglich eines der letzten grossen Rätsel deutsch-deutscher Geschichte, was nicht mal er selbst erklären könnte, davon muss ausgegangen werden. Geschäfte mit Honi waren zum einen Sache von Franz-Josef Strauss der - das ward dokumentiert - gerne jagen ging, Lederjacken nicht sein Stil und ausserdem nach Wandlitz noch gut und gerne 30 Kilometer. Wen kann es noch daher wundern, selbst wenn Lindenberg die ein oder andere D-Mark zur Erhaltung des Systems mitgebracht hätte, daß sie den Dreiklang einfach nicht gehört haben als all die DDR zu Ende ging. Zu sehr noch schallten die Mauerschüsse. Davor war der Befehl.

"ERICH, mach das Licht aus!"

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