Politisches Tagebuch Seriennr 00072
Die Auszeit. Genommen wenn nötig, zur erholung von geist, seele und körper, nicht zu vergessen. Politisch benannt in aller regel als "Rücktritt", "Austritt" oder ähnlichem. Wer gesteht schon gerne denen eine pause zu, die so offen und dreist - im fall des deutschen landes zuvorderst - faulen Schweinen den weg ebneten und die selber nichts für ihr geld tun, ausser sich diäten zu erhöhen. So sieht es der Durchschnittsbürger, Ottonormalfernsehzuschauer. Privat sieht die Sache gänzlich anders aus, gerne gönnen wir uns einmal abstand vom alltag. Richtig ist, daß Politik und die sich dahinter verbergende Kaste genau diese möglichkeit sicher zu stellen hat, ansonsten gehört man nicht hinein. Was im übrigen, so viel ward geklärt, genau das Problem darstellt an dem das deutsche Land krankt. Wer im zuge des technischen fortschritts die wochenarbeitszeit erhöhen will, kann einerseits nicht mehr alle tassen im schrank haben und ist zweitens viel schlimmer, offenbar geisteskrank. Was unter nicht allen umständen, eventuell, vielleicht und nur ganz im unwahrscheinlichsten, teilweise, daran gelegen haben kann (nicht muß!) die wenigen brauchbaren deutschen Politakteure selber zu wenig urlaubstage genommen hatten. Auch wenn das für besonders wenige zutreffen dürfte, bei dem schrott der seit '98 verbrochen wurde muss das genaue Gegenteil der Fall gewesen sein. Doch wir sollten sie wirklich und ganz ernsthaft nicht alle über einen kamm scheren wollen, wofür die so teilweise den kopf hinhalten müssen, da wird zumindest der sich mit seiner rolle identifiziert leicht zum Workaholic. Technisch gesehen steht also einem jedem Volksverdreher gleichermassen Urlaub zu wie uns, allerdings antizyklisch und frühestens dann wieder, wenn die Kacke ausgebügelt die man zuließ, einige wenige sie verbrochen. Ansonsten kommt es irgendwann immer noch dazu, das Volk eine auszeit von seiner politik haben will, sie braucht und weil es anders sonst das kalte kotzen kriegt. So in etwa ergab sich das Ende des bundes. Gut, es war vorherzusehen, für die verstand besitzen, und weil sogar die Deutschen irgendwann mal Sozialität und anderes gelernt haben wollen das dazu gehört, will man zu den zivilisierten der Völker gehören. Den ruf Barbaren zu sein haben sie so dermassen lange, daß es natürlich recht schwierig sein dürfte dieses hehre ziel zu erreichen. Alle anderen warten darauf mit engelsgleicher geduld nun seit jahrtausenden. Ohne erfolg.
bnw - 2012/05/27 10:15 - last edited: 2012/05/18 13:34
Trackback URL:
https://bnw.twoday.net/stories/diary-politischestagebuchseriennr00072/modTrackback