Freitag, 19. April 2013

Politisches Tagebuch Seriennr 00119

Die Verlängerung. Es ist Dienstag, im November am abend, letzte Woche des monats. Politisch passiert derzeit kaum besonderes. Wenig das der rede wert oder aufregend genug erscheint, darüber tiefergehende gedanken preiszugeben. Die Hauptstadt ist weit weg und plätschert vor sich hin wie sonst nur in friedenszeiten. Wie weit die noch weg sind steht auf keinem tablett, kommt kaum im radio und nur selten gibt es hinweise im videotext. Die Nachrichten kümmern sich um andere Dinge als den Bürger darüber aufzuklären wie seine nächste Wahl ausfällt. Tagaus tagein schaltet die Fernbedienung die sonne an, lange bevor der Mond im abendlichen TV schauen untergeht. Aus geht alles von alleine. Mit einer Ausnahme, die nahm sich. Griechenlands Pleite rückt jeden tag näher. Ob uns von da ab der Euro ausgeht muss sich erst zeigen, selbst Analysten ahnen das nicht und Finanzspritzen pieksen hypokratisch den Arzt. Der würde was die Ausnahme betrifft, von der die Rede war, keine lebenserhaltenden maßnahmen ergreifen. Was es nützte geht auf einem anderen Sender hervor. Ob Arafat zum beispiel von derselben Sippe vergiftet wurde wie der russische Geheimagent, aus der das Fräulein stammt, oder ob die alle zusammen ihre eigene Rasse verraten haben, für uns stand die Autopsie schon fest, da war der grosse Führer des palästinensischen Volkes noch bei aller bester gesundheit. Viel aufregendes passiert nicht, dieser tage, kaum aufzählbar was einen noch vom hocker reisst. Das Gemetzel im nahen osten kennt man in und auswendig, Szenen von dem im inland, das wäre mal Abwechslung. So langweilig war noch keine Legislaturperiode, überhaupt noch keine. Fast sehnt man die abwahl des Bundestages herbei, ob die Zeit reif ist dafür, vielleicht 2013. Es dauert halt alles schon viel zu lange. Schwarz-gelb als Tigerenten verulkt, nur wahrscheinlich nie gewählt. Der Krieg gegen den terror, und ganz egal wie wir den auf unsere seite gezogen haben, ob, oder für wie lange wir den gegenterror erst noch brauchen werden. Das Privatfernsehen, das neuerdings die Geduld seiner Konsumenten damit auf die probe stellt, daß es seine werbepausen offenbar synchronisiert. Mit denen der Konkurrenz. Und die Kanzlerschaft von Gerhard Schröder - wie immer im kern des politeia verharrend - der Hinweis sei gestattet, sie wird noch mindestens zig-mal so lang als wie wir jetzt schon an ihr leiden. Selbst wenn der also zurückkäme, neue aufregung oder spannung verspräche das nur kaum. Maximal stünde aufwärmung alten ärgers zu erwarten, dafür hat die SPD ja nun seit diesem jahr den Kandidaten. Die Agenda 2010 ist schief gegangen. Nun soll uns wohl norddeutsche Unterkühlung erfrieren lassen. Der Eineurojob, ja richtig, das ist wahr, der dauert ausserdem wie alles andere nun bei weitem viel zu lange. Ihn in die länge zu strecken ist zwar wirtschaftlich Unsinn, der Stundenlohn den die erhalten die ihn wollten ist so gering, daß ihr IQ wie ein Sechser im lotto dagegen wirkt. Die hätten lieber noch mal nachrechnen sollen. Dass die Rechnung sogar das Milchmädchen hinbekommen hätte gibt aufschluß genug wie weit die Herren denken. An die Wand denken sie, volles rohr die Ecke rum verpasst, ihre Opfer verfehlt. Was aber gar nicht der eigentliche Grund ist, warum sich aller anfang ende nun verzögert. Das tut es aus dem einzigen grund der menschlichen Wesen verständlich. Und die um die es geht, deren letzter, ultimativ endgültiger abgang bevor steht, die gehören nun mal zu den Humanisten nicht dazu. So langweilig ist aktuell die Politik. Man verfängt sich in plattitüden immer selben inhalts, auf dass sie es auf ewig so sehr lange hören, wie auch wir ihren terror zu ertragen hatten, ihm nicht ausweichen konnten und deswegen ganz schön genervt so manches mal ins bett gingen. Aber damit ist dann wenigstens jetzt Schluß.

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