Donnerstag, 18. November 2010

Reisebuch(s)checker Sieben

Die Ausreise, oder auch: Das Malheur. Ein Land im Würgegriff. Mittwoch, den 18. sachsen, August. Plan zeigt Rückflug an, endlich. Es ist Urlaubszeit, egal was der Kapitalismus macht, Reiselust fördert Hochkonjunktur, da liegt neues Wirtschaftswunder nahe.

Problem nun mehr.

Hoffnungsfroh fährt der immer noch unbewaffnete Mann öffentlich personennah verkehrt herum mit Zwischenstop Flughafen. Wo darf aus Gründen nicht erwünschter Schleichwerbung sicherheitstechnisch höchstens verschwiegen werden. Ausserdem tut es nichts zur Sache.

War's also so, als noch in Gegenwart, fährt, dachte, 'Gib mal Gepäck auf', als Koffer des vordermannes - im Bus - aus der ablage fiel und ehe die zehn Kilo jemandem auf die rübe knallen.

Was nicht sehr nett wäre, fallens.

Sein Ausweis, zwischenzeitlich abgelaufen, mangels neuem setzt er auf schwarz noch bevor rien-ne-va-plus Wirklichkeit werden ihn bedrohen würde. Ganz echt real am tresen.

Scheisse!

Sicher, mit derlei Situationen vertraut zu sein hätte ihm zu seiner unbewaffnung zusätzlich helfen können. Und so war es auch, letztlich hinterher.

'Wie als ich da von Frankfurt", denkt er weiter im stillen, 'als die mich erst nicht down under lassen wollten', seiner epochalie bezogen (hochtrabisch für: zu jener zeit) war der Paß, damals, jawohl, es war ein echter Reisepaß und aus der bundesrepublik, die ja jetzt bis osten schon ging, zwar gültig, aber kein ganzes halbes Jahr mehr und ein-und-dreissig Stunden Indonesien, da kriegen die schiss vermutlich, sind immerhin Moslems.

'Damals ging's einen Tag später los' beruhigt er sich fortwährend während der Erinnerung ein wenig nachgebend, denn so waren die acht zulässigen Stunden Aufenthalt hintenraus unterschritten gewesen und das gelobte Land ward schon einmal sicher erreicht.

Gut, klar, der grosse Unterschied, das Ding damals war gültig, zumindest und der Abflughafen dieses mal stand erst noch zu bewältigen. So war er vorher schlauer, irgendwie insgesamt.

Es kommt der Schock, logisch vorhersehbar, am Schalter als sehen müssend was phase ist.

Nicht genug, dass extra Gebühren anfallen, 35 euro, was nur bedingt einen Pappenstiel darstellt, nein nein, viel schlimmer in wahrheit, das Mäusel passt auf und droht mit dem schlimmsten.

"Scheisse" spricht er besessen wie aus dem Geiste, 'sie versuchen es schon wieder, verfluchte Ararier. Staatsbürger sind landes Eigentum, raus gelassen werden nur Ausländer'. 'Ja doch', so meint er, 'kaum wo die Sommerpause des politischen deutschlands beendet ist werden die Grenzen wieder dicht gemacht'. 'Obwohl', und dies merkt er noch an, 'es ist Europa' und bald wird Revolution geworden sein. Realität vorwiegend.

Wozu braucht es heute den ausweis noch, wurden die Grenzen am ende völlig unnützerweise vertraglich verwischt?

"Da muss ich mal die chefin fragen" entfährt es der bediensteten des nicht-näher genannten flugunternehmens und blitzefix verschwindet sie, für 'ne ewig kleine Weile. Den ausweis, dessen Zweckver-, nicht ent-, -wendung zur debatte stand, in der hand. Identitätsvermutungmachend egal wie rechtlicherseits diffizil.

'Sind Sie aber froh solch chefin zu haben die ein offenes ohr für ihre Mitarbeiter abkaut, sorry sich lässt. Man beachte auch stets die zeit in der wir leben', 'dies müssen' will er noch loswerden, einzig und alleine, sie ist schon entschwunden und sonst ist nicht viel los und ausser dem üblichen check richtung gate raus, der zunächst weiter fraglich erschien.

Die als Chefin bezeichnete Person nimmt sich der Sache an, ihrer Skepsis verbalen platz einräumend.

'Welch Kunde' dachte sie womöglich justament, so früh am Schalter mit Bordkarte die gültig, doch alles andere, nun ja! Nimmt diese und entschwindet ihrerseits. So geht das, ein Punk wie neuerdings ganz um im land! Einen Augenblick war der sich nicht sicher welches Ende sich damit gerade andeutete, welches stellt sich ein oder wie weit draussen ist die Wallachei hier wirklich.

'Wozu kennt einen der ganze Laden' sinniert demgemäss saftig vor sich hin und hat umgehend Glück, denn das war eben das Totschlagsargument gewesen! Erleichterung aller orten, mindestens einmal hat es den kern der sache getroffen, sonst wäre nicht erklärbar wieso beide Frauen ein Einsehen zeitigen.

Dass es besser ist woanders überdacht dafür ohne Personalausweis zu sein, als obdachlos blutsgebunden im herkunftsland, samt offiziellem stempel aufgedrückt; frag mal die mädels, wie die das sehen, da klingelt es.

'Da haben Sie aber Glück gehabt' merkten sie zum ende hin schnell noch an, obwohl allgemein die Wahrheit schimmerte und welch Grund gesetzes als beste argumente Ausschlag gegeben hatten. 'Sie haben gut reden, versuchen Sie mal dieses Land zu regieren', doch sparte sich angesichts dessen vor ihm liegend.

Dies jenes hier, dort oben auch, vom Sudeln her; mit Blut versehen nur ausweis nicht, es leitet Wende ein. Neue Freundlichkeit schlägt um sich, unbelievable wie je erlebt und wen wundert der eigentlich klüger. Ein Flughafen ist immer noch der richtigste Ort derer die möglich, für Flucht, und die bei verstand auch weise die schalter ergreifen. Im Zweifel des klägers eines fernen tages.

Am Ausgang: Alles gut wieder. Weil Ali kannte er noch nicht, bestieg Flieger gen freiheit und angekommen beginnt auf boden die Cannabisbutter vom frühstück die wirkung zu entfalten.

So fing das Leben an.

Elektro Editoreneinwurf:
Es hatte vorher niemals wirklich aufgehört gehabt, da kann sagen wer will was. Glauben kann man dies trotzdem und sollte tunlichst änderungen verhindern, weil sonst unverhindert, -bar ebenso, alles von vorne los geht. Die Scheisse auch, wahrscheinlich! Das muss nicht sein.

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