Summarische Kutte
Jahresrückblick. Papst Benedikt XVI, alias Professor Joseph Kardinal Ratzinger, spricht, vor dem deutschen Bundestag (seinerzeit) und hält - na? - was? - einen Vortrag über die Vernunft. Ganz philosophisch und hinterher rätselt sich leise was alles das sagen soll, uns, denn wir sind das Volk. Leid es zu betonen, nur wo Unvernunft herrscht, erübrigt sich. Insbesondere wenn man sich anschaut, der angebliche Präsident die Rolle des Pfarrers übernehmen musste. Für wen beide beten steht überliefert, bloss bekannt ist es niemandem. Zumindest nur ungenau, und ob es der Tochter helfen kann ist unwahrscheinlich. Das hat sie nun davon, nach reiner Vernunft die sie beharrlich ablehnt, fast mehr noch als die Demokratie selbst. Das hat die gar nicht mitgekriegt, wie die Kameras einfingen welch Kaffeekranz die Tante versucht hat aus dem hohen Haus zu zimmern. Frei nach dem Motto "je unpassender der Anlaß, desto besser die Selbstdarstellung", egal wie sehr das Publikum den Tanz der Toten satt ist. 'Sie zur Vernunft zu bringen ist ein Ding dass die Unmöglichkeit der Kreisquadratur in den Schatten stellt', so Benedikt mit Vortrag. Fehlte eigentlich nur noch die Powerpoint Präsentation zur Untermalung der (Macht-) Demonstration, aber dafür ist er dann wirklich wohl beileibe schon zu alt. Ob es was genutzt hätte darf angezweifelt werden, die wäre damit auch nicht schlauer. Dass die überhaupt so viel Sendeplatz in den Medien bekommt ist ein einziger Skandal. Wenigstens wurde mit dem Papstbesuch im Bundestag klargestellt wer hier was zu sagen hat und wie sehr das Parlament versagt, nachdem sie keine Kontrolle über die Kanzleramtsbesatzerin bekommen. "Wie kann das sein?", fragt kleiner Mann und ahnt, selbst Benedikt sich darauf keinen Reim mehr machen kann. Was man als Papst so alles über sich ergehen lassen muss. Der arme Teufel.
bnw - 2011/12/31 21:00 - last edited: 2011/12/18 16:08
Trackback URL:
https://bnw.twoday.net/stories/ppv-summarischekutte/modTrackback